Mit 5.000 eigens angefertigten rot-schwarzen Wollmützen wollten die Ultras für einen optisch geschlossenen Auftritt im Gästeblock der Münchner Arena sorgen. Gegen eine Spende sollten die Mützen vor dem Gästeeingang verteilt werden. Doch wie die Nürnberger Fanbetreuung den Ultras am Donnerstag mitteilte, macht der FC Bayern von seinem Hausrecht Gebrauch und verbietet den Verkauf der Mützen auf seinem Gelände.
Auf das Verbot der Münchner reagieren die Ultras in Anlehnung an die jüngsten Querelen im Verein mit reichlich Süffisanz: "Fürchten sie etwa einen Paul Breitner, der sich getarnt als Nürnberger in die Allianz Arena schummelt? Oder haben Sie Angst vor einem Investigativ-Team des SPIEGEL, dem wir undercover im Gästeblock die nächsten Football Leaks stecken?", fragt die Gruppe auf ihrem Blog.
Begründet hätten die Bayern ihr Verbot jedenfalls nicht. "Uns will einfach nicht in den Kopf, was dagegenspricht, an einem kalten Adventswochenende ein paar harmlose Wollmützen zu verteilen", zeigen die Ultras wenig Verständnis für das Münchner Vorgehen.
Ultras fürchten Vorgehen der Polizei
Sich dem Verbot widersetzen wollen sich die FCN-Fans jedoch auch nicht, da sie in diesem Fall ein hartes Vorgehen der Polizei fürchten. Oder um es mit den Worten der Ultras zu sagen: "Wir werden die Glubbfamilie nicht der Gefahr aussetzen, in eine Konfrontation mit hochgeschnupften Knüppelkommandos zu geraten."
Als Reaktion fordert die Gruppe nun alle Fans des 1. FC Nürnberg auf, beim FC Bayern auf allen Kanälen nachzufragen, "warum sie ein Problem mit Wollmützen haben. Am besten erkundigt ihr euch auch gleich, wie es dann mit eurem Fanschal oder Trikot aussieht. Dürft ihr die überhaupt mitnehmen? Was sagt die Sicherheitsabteilung dazu? Und wenn ihr schon dabei seid, könnt ihr euch auch nochmal danach erkundigen, wie genau es denn der FC Bayern nun mit der Würde des Menschen nimmt – haben ja kürzlich erst der Ulli und der Kalle drüber schwadroniert."
Eine "passende Antwort" auf das Verbot wollen die Club-Fans jedenfalls "auf den Rängen" liefern. Schließlich habe die Vergangenheit bewiesen: "Sinnlose Sanktionen steigern unsere Motivation ins Unermessliche." fn