Wie ernst Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre das Bundesligaspiel beim VfL Wolfsburg nimmt, zeigt schon die Startaufstellung – der am Freitag 61 Jahre alt gewordene Schweizer schickt gegen den Bundesliga-Zehnten seine nominell stärkste Elf auf den Rasen. Von Schonung für das Champions-League-Spiel bei Atletico Madrid am Dienstag keine Spur, nachdem Favre im Pokalspiel gegen Union Berlin (3:2 n.V.) zuletzt auf sieben Positionen durchgewechselt hatte.
Das bedeutet auch: Die zuletzt verletzten Paco Alcácer (Muskelbeschwerden im Oberschenkel), Manuel Akanji (Hüftprobleme) und Thomas Delaney (Prellung des kleinen Zehs) kehren wieder in die Startelf zurück. Besonders die Rückkehr Akanjis ist wichtig, da die Abwehr von vielen Ausfällen arg gebeutelt ist: Lukasz Piszczek (Knieprellung), Marcel Schmelzer (Knochenödem) und Abdou Diallo (Adduktorenzerrung) fehlen. Vor Torhüter Roman Bürki laufen daher neben Akanji Rechtsverteidiger Achraf Hakimi, Dan-Axel Zagadou und auf der linken Seite Raphael Guerreiro auf. Das defensive Mittelfeld bilden Axel Witsel und Delaney, den Mittelstürmer Alcácer soll die offensive Dreierreihe Jadon Sancho, Marco Reus und Jacob Bruun Larsen mit Vorlagen versorgen. Für den Dänen auf der linken Seite entschied sich Favre wohl auch, weil er mit seiner Defensivstärke den oft etwas anfälligen Guerreiro unterstützen soll.
Wegen der Personalnot in der Abwehr gehört Außenverteidiger Jeremy Toljan zum Kader – erstmals in der laufenden Saison. Neben ihm auf der Bank sitzen Ersatztorhüter Marwin Hitz, Mahmoud Dahoud, Maximilian Philipp, Christian Pulisic, Julian Weigl und Ömer Toprak.
Nicht zum Kader des Zabelennführers gehören Shinji Kagawa, Sebastian Rode, Dzenis Burnic, Marius Wolf, Sergio Gomez, Alexander Isak und Mario Götze, der wegen einer Bronchitis ausfällt.?
Autor: Sebastian Weßling