"Wenn wir bis dahin keinen Konsens finden, werden wir das von einem Gericht prüfen lassen", sagte Kind der Neuen Presse Hannover und scheut offenbar auch den Gang nach Brüssel nicht: "Vor einem EU-Gericht bekommt man garantiert Recht, das wird sich immer für den freien Kapitalverkehr entscheiden."
Bisher gilt in der DFL die 50+1-Regel, nach der ein Klub bei einem Einstieg eines Investors die Anteilsmehrheit und die Entscheidungshoheit über die Vereinsgeschicke behalten muss. Kind hält dieses Modell für zu unattraktiv für potenzielle Geldgeber. "Kapitalgeber werden nur einsteigen, wenn sie Einfluss nehmen können", meinte der 63-Jährige und will Hannovers derzeitigen 45-Millionen-Euro-Etat durch derartige Engagements in den kommenden drei Jahren auf 70 Millionen erhöhen.
"Entweder wir stagnieren oder wir nehmen die Herausforderungen der Zukunft an. Klubs, in denen professionell Fußball gespielt wird, sind Witschaftsunternehmen", ergänzte Kind in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: "Es geht für uns darum, in der Bundesliga Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. Und die großen deutschen Klubs müssen zusehen, dass sie international Schritt halten können."
Sollte sich Kind mit seinen Plänen durchsetzen, strebt er mit seinem Verein im ersten Schritt eine Kapitalerhöhung von zehn Millionen Euro an. Das Geld solle dann vornehmlich aus der Region Hannover kommen.