Allerdings hätten wir aufgrund unserer vielen Möglichkeiten und der deutlichen Überlegenheit durchaus mehr verdient gehabt."
![](https://www.reviersport.de/include/images/imagedb/000/004/678-4760_preview.jpeg)
Überzeugt weiterhin: Mladen Petric. (Foto: firo)
Die Gastgeber begannen reichlich schwungvoll, was dem BVB-Coach zunächst einige Schweißperlen auf die Stirn rollen ließ: "Da haben wir Bayer viel zu viel angeboten. Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir in dieser Phase schon 0:2 zurück gelegen hätten." Aber dann brachten die Schwarz-Gelben mehr Ruhe und auch Präzision in ihre Aktionen, prompt wurden sie vier Minuten vor dem Pausenpfiff dafür belohnt. Thomas Doll: "Da hat Mladen Petric ein fantastisches Tor erzielt, aber schon zuvor waren wir mit ein, zwei Kontern sehr gefährlich."
Der Kroate nahm eine Kringe-Flanke volley und ließ dem besten Bayer-Spieler, Rene Adler, nicht den Hauch einer Chance. Michael Skibbe reagierte sofort und brachte mit dem Ex-Bochumer Paul Freier genau die richtige Antwort. Denn der Flügelflitzer setzte innerhalb von fünf Minuten gleich drei Duftnoten, die beste davon in der 50. Minute, als Theofanis Gekas seine Vorarbeit nur noch mit einem kurzen Kugelkick vollenden musste. Dortmunds Fußballlehrer nachdenklich: "In der zweiten Halbzeit waren wir viel zu passiv. Trotzdem sind wir nach dem Ausgleich glücklich wieder in Führung gegangen."
Lucas Sinkiewicz erlaubte sich den Bock des Tages. Seine verunglückte Rückgabe eröffnete erneut Mladen Petric ein weiteres Erfolgserlebnis. Kurioserweise nur für ihn. Thomas Doll: "Anschließend hat uns die Souveränität gefehlt. Da hätten wir selbst den einen oder anderen Nadelstich setzen müssen." Den richtigen Piekser verpasste Delron Buckley, der den vollkommen frei stehenden Kuba nicht in Szene setzen konnte. Dortmunds Trainer: "Mit dem 3:1 wäre das Spiel wohl gelaufen gewesen. Ob verdient oder nicht, das ist vollkommen egal."
Michael Skibbe dürfte sich dann zumindest noch über Kießlings Kopfballtor gefreut haben, merkte aber zurecht an: "Wir haben ein Team mit sehr vielen jungen Spielern, die gut auftreten und sich auch reichlich Möglichkeiten erarbeiten. Aufgrund der fehlenden Erfahrung werde ich wohl noch mehrfach beklagen müssen, das unter dem Strich zu wenig bei allem Bemühen heraus kommt." Zumindest eines erfreute aber den Bayer-Coach: "Der BVB ist ein absoluter Kandidat für Rang fünf. Und es ist gut, dass wir sie im Moment noch hinter uns lassen konnten." Thomas Doll schmunzelnd: "Da hat er den Druck schön an uns weitergegeben. Wir müssen jetzt bloß nicht anfangen, nach vier Punkten aus zwei Spielen in Euphorie zu verfallen. Wir können jetzt darauf aufbauen, mehr aber auch nicht."