Zwei Mal der Fußball-Leckerbissen gegen die Weltauswahl von Chelsea London, drei Heimmatches gegen Bremen, Hannover (Pokal) und eben den HSV, dazwischen das "Schweinespiel" (so würde es Ex-Manager Rudi Assauer sagen) am Freitagabend in Cottbus. "Das ist schon ein anspruchvolles Programm", weiß Co-Trainer Oliver Reck. Und daher wird Chef-Coach Mirko Slomka, der bisher eine oftmals kaum veränderte Stammelf auf den Platz schickte, wohl in diesen drei Knallerwochen die Rotation einführen. "Da müssen wir durch. Wir wissen, dass es extrem hart wird", hat Jermaine Jones am spielfreien Wochenende genügend Kraft getankt, um wieder voll aufzudrehen.
Das neue Schalker "Kampfschwein" möchte dabei auch nicht unterscheiden, ob es gegen einen vermeintlich leichten Gegner wie Hansa oder einen von Weltklasse-Format wie London geht. "Wir müssen auf Rostock genau so Bock haben wie auf Chelsea", warnt Jones und fordert: "Gegen kleinere Mannschaften müssen wir clever spielen. Karlsruhe kam auch nicht als Favorit in die Arena und hat uns vorgemacht, wie es geht. Rostock wird es ähnlich probieren und marschieren."
So leichtfertig wird keiner seiner Teamkollegen sein, Hansa auf die leichte Schulter zu nehmen und sich im Hinterkopf schon mit dem Highlight an der Stamford Bridge zu beschäftigen. Beim ersten großen Paket in dieser Saison ging der Start in die Hose, es war das 0:1 gegen Valencia. Danach startete Schalke allerdings in der Meisterschaft durch und meldete sich auch in der Champions Legaue mit dem 2:0-Sieg in Trondheim zurück. Der Maßstab ist hoch angesetzt, doch nur so kann Schalkes Mannschaft zeigen, dass sie Spitzenansprüchen auch auf Dauer genügen kann.