Ein Jahr nach dem Eklat um Helene Fischer fielen beide Fanlager beim DFB-Pokalfinale zwischen Bayern München und Eintracht Frankfurt (1:3) auch diesmal teilweise unangenehm auf. Im Fokus des Fan-Ärgers stand der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit seinem Präsidenten Reinhard Grindel.
Die Vorkommnisse hatten sogar Einfluss auf das Spiel und die Pokalübergabe. Weil die Eintracht-Anhänger in der Ostkurve und die Münchner am Marathontor in der Halbzeitpause dutzendweise Pyrotechnik zündeten, musste Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) den Wiederanpfiff um mehrere Minuten verschieben.
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Einsatz von Pyrotechnik gab es außerdem im Münchner Block nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Bayern sowie in der 75. und 82. Minute nach dem 1:2. Die Frankfurter, die zudem immer wieder Böller abfeuerten, zündelten ebenfalls nach der erneuten Führung und mit Abpfiff. Der DFB-Kontrollausschuss wird hierzu Ermittlungen aufnehmen. Weil mit Spielende zahlreiche Frankfurt-Fans den Innenraum stürmten, verzögerte sich die Pokalübergabe.Grindel und der DFB wurden von beiden Fanlagern immer wieder mit beleidigenden Sprechchören bedacht. Auf einem Banner in der Ostkurve stand: "Grindel, dein Alptraum wird wahr. Wir sind im Finale, Jahr für Jahr!" Damit erinnerten die Fans an das Pfeifkonzert gegen Schlagerkönigin Fischer im Vorjahr.
Außerdem provozierten die Frankfurter mit einem geschmacklosen Plakat in Richtung FC Bayern: "Jupp Heynckes lebt - Stand jetzt." Dies war auch eine Anspielung auf den scheidenden Eintracht-Trainer Niko Kovac, der zur kommenden Saison die Münchner von Heynckes übernehmen wird. Dieser hatte vor der geräuschvollen Bekanntgabe seines Wechsels mit dem Zusatz "Stand jetzt" betont, dass er Frankfurt-Coach bleiben würde.