Die Fans feierten ihre Lieblinge mit Sprechchören („Vizemeister, Vizemeister, hey, hey“, „Die Nummer eins im Pott sind wird“) und dem Klassiker „wir schlugen Roda...“
Der Saison-Kehraus begann kurios. Schon nach 45 Sekunden gab der erste Teilnehmer entnervt auf: Nach einer Grätsche von Weston McKennie war die Luft aus dem Spielball komplett raus. Schiedsrichter Frank Willenborg warf das platte Spielgerät Richtung Seitenlinie und ließ mit einem neuen Ball weiterkicken.
Die erste gute Gelegenheit mit dem neuen Ball hatte Schalkes Verteidiger Naldo, der nach sechs Minuten um einige Zentimeter am linken Pfosten vorbeiköpfte. Etwas später machten es die Königsblauen besser. Daniel Caligiuri brachte einen an Amine Harit verursachten Freistoß gefühlvoll in den Eintracht-Strafraum, wo Guido Burgstaller hoch stieg und den Ball zum 1:0 einköpfte (26.). Für Burgstaller war es bereits das elfte Saisontor. Für Caligiuri war es die zehnte Vorlage.
Bis zur Pause gab es danach wenig Höhepunkte. Amine Harit (43./Schuss) und Leon Goretzka (45./Freistoß) brachten Gäste-Torwart Lukas Hradecky zumindest zweimal in Wallung. Auf der Gegenseite musste Ralf Fährmann nicht einmal wirklich beherzt eingreifen. Trainer Domenico Tedesco wechselte Fährmann, der die komplette Saison durchgespielt hatte, in der 46. Minute gegen Talent Alex Nübel aus.
Frankfurt bemühte sich im zweiten Abschnitt um den Ausgleich, hatte aber in mehreren Situationen Glück, dass Schalke nicht das 2:0 nachlegte. Daniel Caligiuri scheiterte nach schönem Zuspiel von Burgstaller freistehend vor Eintracht-Torwart Hradecky (67.). Der eingewechselte Cedric Teuchert fand kurz darauf ebenfalls in Hradecky seinen Meister (72.). Sekunden später lag das 1:1 in der Luft: Nach einem Schalker Ballverlust durch Stambouli will Luka Jovic quer vor das Tor spielen, scheitert aber am aufmerksamen Thilo Kehrer, der in höchster Not klären kann (73.). Vier Zeigerumdrehungen später musste Schalke noch einmal durchschnaufen. Nach einer Ecke bekamen Naldo & Co. den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Frankfurts Danny Da Costa spitzelte die Kugel aus dem Gewühl Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (77.).
Am Ende rollten Frankfurts Fans frustriert ihre Fahnen ein – mit der erhofften Europa League-Teilnahme über eine gute Bundesliga-Platzierung wurde es nichts. Nur ein Pokalsieg über Meister Bayern könnte die Hessen, die das Meisterschafts-Rennen als Achter abschließen, doch noch ins internationale Geschäft hieven.