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DFL: Peter Peters lobt Zusammenarbeit mit Rauball
"Bedeutung des Fußball-Westens endlich angemessen berücksichtigt"

DFL: Peter Peters lobt Zusammenarbeit mit Rauball
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Ein Schalker und ein Dortmunder an der Spitze der Deutschen Fußball Liga. Na, wenn das mal gut geht! Es geht sogar sehr gut, wie Peter Peters nach nunmehr zwei Monaten als Vizepräsident hinter dem DFL-Vorsitzenden Reinhard Rauball findet. Gemeinsam mit dem BVB-Präses und den Führungspersonen der Bundesligisten hat der frühere RevierSport-Mitarbeiter und seit 1993 als Geschäftsführer des FC Schalke 04 tätige Diplom-Kaufmann gerade so wichtige Entscheidungen wie den neuen Fernsehvertrag, eine mögliche Abschaffung der Winterpause und die Relegation bewerkstelligt. Eine Zwischenbilanz.

Peter Peters, wie oft wird in Gesprächen zwischen Rauball und Ihnen das Thema Revierderby angeschnitten?

So gut wie nie. Die Zusammenarbeit mit Reinhard Rauball, den ich sehr schätze, ist äußerst angenehm. Mit dieser Besetzung ist aus meiner Sicht auch die Bedeutung des Ruhrgebiets und des Fußball-Westens endlich einmal angemessen berücksichtigt worden. Das war vorher nicht so. Bei wichtigen Entscheidungen war der Fußball-Westen früher nicht vertreten, da war alles relativ südlastig und spielte sich in Frankfurt, Stuttgart oder München ab.

Wohin wird sich die Bundesliga in den nächsten Jahren entwickeln, auf welche Änderungen müssen sich die Fans in Sachen Spieltagen und Anstoßzeiten einstellen?

Es wird nicht jeder Stein verändert. Zum Beispiel ist die Wiedereinführung des Freitagabendspiels gerade bei den Fans auf große Begeisterung gestoßen. Natürlich lässt sich bei den vielfältigen Interessen manche Kollision nicht vermeiden. Zum Schutz des Amateur-Fußballs erfolgte in der Bundesliga ja bisher der Anstoß am Sonntag um 17 Uhr. Das ist eine Regelung, mit der wir heute nicht mehr glücklich sind, daher muss das Thema auf den Prüfstand. Die über viele Jahre bewährte und von den Fans gewohnte Bundesliga-Anstoßzeit am Samstag um 15.30 Uhr bleibt aber, das kann ich versichern.

Vertreter der sogenannten kleinen Verein befürchten den endgültigen Tod des Amateur-Fußballs, wenn die Bundesliga am Sonntag parallel zu ihren Partien spielt.

Ich stelle fest, dass bereits heute schon einige Klubs ihrerseits freiwillig parallel zur Bundesliga spielen. Es ist ja leider nicht mehr so, dass die meisten unterklassigen Vereine am Stadiontor einen zweiten Kassierer benötigen, um den Ansturm der vielen Zuschauer zu bewältigen. Anstelle der Zuschauereinnahmen müssen daher zur Finanzierung des Amateurfußballs zwangsläufig andere finanzielle Mittel treten. Und die stammen - mit Verlaub - in großem Umfang aus dem Profifußball.

Im Ausland führt die Bundesliga im Vergleich insbesondere zur englischen Liga ein kümmerliches Schattendasein. Wie lässt sich das verbessern?

Durch eine kontinuierliche Vermarktung verbunden mit einem Auftritt unserer Mannschaften vor Ort. Wenn etwa die beiden Mexikaner des VfB Stuttgart dafür sorgen, dass der deutsche Fußball in Mexiko eine größere Bedeutung erlangt, dann sollte man den Verein daran angemessen beteiligen. Es hat aber keinen Sinn, am Samstagmittag anzustoßen, nur weil das eine optimale Zeit für eine Übertragung in Japan ist.

Es wird auch rege über die Abschaffung der Winterpause debattiert. Kommt sie?

Das hängt davon ab, ob die UEFA zukünftig den Pokalsieger in der Champions Legaue spielen lässt. In diesem Fall werden wir vermutlich nicht darum herum kommen, im DFB-Pokal Hin- und Rückspiele einzuführen. In diesem Fall ist die Abschaffung der Winterpause sicherlich ein Thema.

Was halten Sie davon, wenn zum Beispiel Alemannia Aachen plötzlich in der besten Liga der Welt spielt?

Wir sollten gemeinsam das Ziel haben, dass die stärksten Klubs aus Deutschland in der Champions League spielen, auch in der Qualifikation. Aber wir müssen fair bleiben: Bisher hatte die Regelung das Problem, dass auch der Verlierer des Pokalendspiels sich international qualifizieren konnte. Das hat in der Vergangenheit sicherlich mit dazu beigetragen, dass Deutschland in der Fünfjahreswertung der UEFA noch weiter abrutschte. Diese Lucky-Loser-Regelung wird die UEFA in jedem Fall ab 2009 abändern. Und das ist auch gut so.

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