Eine davon hat vor allem einen perspektivischen Charakter. So kann Ricken weiterhin bei den Amateuren der Lederkugel nachjagen und so seinen bis 30. Juni 2009 laufenden Vertrag erfüllen. Wenn er anschließend in die Marketing-Abteilung der Schwarz-Gelben einsteigen will, muss er dem Klub allerdings jetzt finanziell entgegenkommen und auf geschätzte 50 Prozent seines bisherigen Jahresgehaltes von rund 800.000 Euro verzichten. Schon vor Jahresfrist hatte die Führungsetage Ricken ein Angebot über eine Weiterbeschäftigung nach seinem Karriere-Ende unterbreitet, das hatte er mit der Begründung, „wenn ich schon als Spieler nicht den Verein gewechselt habe, schaffe ich es vielleicht auf der Managementebene“, abgelehnt.
Sollte er bei dieser Auffassung bleiben, kann er in aller Ruhe zu den bisherigen Konditionen weiterkicken, wird dann aber den Borussen in knapp zwei Jahren auf jeden Fall den Rücken kehren müssen, weil er dann beim BVB wohl als „unerwünschte Person“ gilt. Sicherlich auch eine Frage des Herzens, denn noch während des Heimspiels gegen den Hamburger SV hatte die Südtribüne beim Grottenkick der Dortmunder seinen Namen gerufen.
Eine ganz elegante Lösung wäre die dritte Alternative. So ist die Tür für einen Wechsel in die USA nach Aussage seines Beraters Kon Schramm noch nicht ganz zugeschlagen. Die New England Revolution sollen eventuell Interesse haben. Würde sich Ricken zu diesem Schritt entschließen, müsste er wohl keine Gehaltseinbußen hinnehmen, da der Betrag auch in Amerika zu erzielen ist. Außerdem wäre nach seiner Rückkehr eine Mitarbeit in der BVB-Marketing-Abteilung immer noch denkbar. Die Entscheidung muss der Spieler ganz alleine fällen. Offenbar keine leichte, denn noch hat er sich zu dem Thema nicht geäußert.