Das Derby ist erst ein paar Tage alt, da steht schon das nächste Top-Spiel an. Borussia Dortmund gastiert am kommenden Sonntag (11 Uhr) bei Bayer Leverkusen. Es ist das Spitzenspiel der B-Junioren Bundesliga West. Dortmund thront nunmehr seit achtzehn Spieltagen auf dem ersten Tabellenplatz. Leverkusen konnte sich über weite Strecken als ärgster Verfolger der Borussia behaupten. Falls irgendein Team dem BVB noch gefährlich werden sollte, wäre Leverkusen der wahrscheinlichste Kandidat. Die Werkself, trainiert von Jan Hoepner und Patrick Weiser, hat erst zwei Spiele in der laufenden Saison verloren. Eines davon gegen Borussia Dortmund.
Das Hinspiel gewann der BVB mit 3:0. Die Tore schoßen Youssoufa Moukoko (2) und Alaa Bakir (1). Beide Mannschaften brillieren durch ihre starke Defensive. Erst 16 Gegentore mussten die Teams jeweils hinnehmen. Doch bei der 66-Tore-Offensive des BVB kann Leverkusen nicht mithalten. Die Werkself konnte bisher nur 44 Tore erzielen. Trainer Geppert erwartet trotzdem eine ausgeglichene Partie. "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe. Leverkusen ist eine Mannschaft, die auch Fußball spielen will. Ich erwarte ein offensives Spiel", sagte er im Vorfeld.
Jeder muss einen Karriereplan haben.
Geppert
Die Ausgangslage des BVB ist komfortabel. Die Borussen haben ein Vier-Punkte-Polster auf den zweiten Platz und zwei Spiele weniger als die Konkurrenz. Die Meisterschaft scheint unausweichlich. Das würde die Qualifikation für das Halbfinale der bundesweiten B-Junioren-Meisterschaft bedeuten. Derartige Planungen könnten allmählich beginnen, aber das Trainerteam setzt andere Prioritäten. "Wir haben bisher nichts geplant. Es stehen noch viele Spiele in den nächsten Wochen an", betont Geppert. Vor der Partie in Leverkusen, muss die U17 noch im Verbandspokal gegen Arminia Bielefeld spielen. "Wenn wir rechnerisch durch sind, werden wir uns mit den Play-Offs befassen", sagt Geppert. Das dürfte nicht mehr allzu lange dauern.
In der nächsten Saison werden die meisten U17-Talente für die A-Jugend auflaufen. Damit rückt die Bundesliga immer näher. "Die Jungs geben alles, um vielleicht irgendwann mal ganz oben mitspielen zu können", sagte Geppert kürzlich. Doch der Weg zu den Profis ist schwer. Nur ein Bruchteil der Spieler schafft es in den Profibereich. "Das haben meine Jungs im Hinterkopf. Sie wissen wie wenige es nach oben schaffen", betont er. Eine gewisse Voraussicht ist, laut des Trainers, jedoch notwendig. "Jeder muss einen Karriereplan haben", sagt er.