"Ich bin komplett zufrieden", betont der Mittelfeld-Mann zwar, erklärt aber im Nachsatz: "Ich wusste, dass es schwierig werden würde. Daher versuche ich mich weiterhin anzubieten, um auf mehr Einsatz-Minuten zu kommen." Hängen lassen gilt nicht für den 24-Jährigen, der zuletzt noch nicht einmal im Kader stand. "Ich bleibe ruhig, schließlich bin ich gerade erst in Europa angekommen. Es ist doch noch gar nichts passiert", ist Grossmüller kein Freund verfrühter Stammplatz-Forderungen.
Im Moment überwiegt ohnehin eher die Freude bei dem Enkel eines Deutschen. Der Grund: Als er gegen den WSV einnetzte, saß seine Ehefrau Juana mit dem vier Jahre alte Töchterchen Luna noch 15.000 Kilometer entfernt in Südamerika. Am heutigen Donnerstag kommen sie in Gelsenkirchen an. "Ich bin überglücklich, dass sie endlich wieder bei mir sind", macht der "Uru" keinen Hehl aus seiner Vorfreude. "Ich habe die beiden sehr vermisst", gewährt Grossmüller einen Einblick in sein Innenleben.
Der späte Nachzug lag freilich nicht an bürokratischen Hürden, sondern an der langwierigen Wohnungssuche. "Meine Frauen sollten nicht aus dem Koffer leben", berichtet der viermalige Auswahlspieler seines Landes. Und wie gefällt ihm seine neue Heimat? "Es ist ruhig und angenehm in Deutschland, das gefällt mir", betont der Edel-Joker. Wenn nun neben der Familie auch noch die Einsatzzeiten hinzukämen, dann dürfte auch seine Bilanz noch euphorischer ausfallen.