Nürnberg ist nach einem enttäuschenden Start mit nur einem Sieg in neun Spielen Vorletzter in der Bundesliga. Meyer erklärte den Niedergang des letztjährigen Sechsten mit der Verletztenmisere, aber auch mit mangelnder Einstellung einiger Spieler. Das Testspiel gegen den Lokalrivalen sei für "Glauber, Engelhardt oder auch Beauchamp eine richtige Möglichkeit gewesen, sich mal zu zeigen", doch keiner der Genannten habe die Chance genutzt.
Allerdings ließ Meyer auch an den Ersatzspielern kein gutes Haar. Es sei gegen Fürth "noch einmal eindrucksvoll bestätigt worden, dass unsere zweite Reihe alles andere als Druck auf die Spieler ausübt", die zum engeren Kreis gehörten: "Es bedrückt mich die Erkenntnis, dass unser Anschlusskader, der eigentlich dahinter schieben müsste, so desolat auftritt."
Er sehe sich deshalb gezwungen, nun junge Spieler noch mehr in den Vordergrund zu schieben, schließlich habe der Club "jetzt eine ganze Menge von wichtigen Spielen vor der Nase". Bestrafen will der 64-Jährige seine schwächelnde Truppe aber nicht. "Das hat noch nie geholfen", sagte er. Obwohl die Situation "ernster ist als viele glauben" (Meyer) muss der Coach nicht um seinen Job fürchten. "Über den Trainer brauchen wir nicht zu reden, der ist kein Thema", stellte Präsident Michael A. Roth im Fachmagazin kicker unmissverständlich klar.