Schiedsrichter-Frust: Kevin Kuranyi. (Foto: firo)
"Nach dem Spiel in Duisburg hat der Schiedsrichter zu mir gesagt, er hätte einen Fehler gemacht", konnte Kuranyi nach dem Sieg bei den "Zebras" noch damit leben, dass er eben später auch zu seinem persönlichen Erfolgserlebnis noch gekommen war.
Gegen Karlsruhe war dies anders und mit dem ausbleibenden Fingerzeig des Unparteiischen zum Mittelpunkt statt dem Wink seines Assistenten ging die Partie verloren. "Das Tor von Kevin muss man geben", forderte Andreas Müller verbal, ohne dem Gespann die Schuld für die Niederlage in die Schuhe schieben zu wollen. "Wenn man merkt, dass im Gang nach vorne nichts geht, dann erwarte ich von der Mannschaft, dass sie 0:0 spielt", bemängelte der Schalker Manager "Konzentration und cleveres taktisches Verhalten. Da hat ein ganzer Strauß an guten Eigenschaften gefehlt".
Selbst Kuranyi wollte nicht weiter auf der Sache mit dem annullierten Treffer herumreiten, meinte aber doch: "Ich hätte mir gewünscht, dass der Referee oder sein Assistent den Fehler zugeben würden. Darauf wollte ich ihn nach dem Abpfiff auch ansprechen, doch dazu kam es leider nicht", vermisste Kuranyi ein aufklärendes Wort von Dr. Helmut Fleischer, der die Begegnung ansonsten gut leitete.
Davon ab, hatten er und seine Mitspieler gegen physisch wie psychisch frischere Aufsteiger nicht den Körper und den Geist, um den vierten Dreier in Folge zu verbuchen. "Es war keine Sache der Beine, sondern des Kopfes. Die Müdigkeit kann keine Ausrede sein, denn wir sind erst am Anfang der Saison", betonte Kuranyi. "Wenn wir so viele Einsätze hintereinander haben, müssen wir uns einfach cleverer anstellen und uns als Mannschaft besser präsentieren."
Nun will der momentan einzige deutsche Nationalspieler der Königsblauen die nächsten Tage bei der DFB-Auswahl zur aktiven Regeneration nutzen. "Bei der Nationalmannschaft kann ich mich ausruhen, denn da sind wir bis zum Spiel am Samstag die meiste Zeit im Hotel", meinte Kuranyi. Ein wenig Training wird zwischendurch wohl sein, um für die Duelle mit Irland und Tschechien vorbereitet zu sein.