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Derby: Thomas Doll: „Zukunfts-Zuversicht“, Marcel Koller: „Ärgerlich“
Ein BVB-Sieg des Willens, den der VfL nicht an den Tag legte

Derby: Thomas Doll: „Zukunfts-Zuversicht“, Marcel Koller: „Ärgerlich“
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Es war keine Glanzleistung, mit der die Dortmunder am Freitagabend den 2:1-Sieg gegen den VfL Bochum einfuhren. Doch es war ein Erfolg des Willens, den die Gäste in diesem Maße nicht an den Tag legten. Deshalb konnte VfL-Coach Marcel Koller nach der Begegnung zwar zurecht von einer Feldüberlegenheit seines Team sprechen, „wir haben das Spiel bestimmt“, aber die bringt im Fußball nichts, wenn das Runde nicht in ausreichender Anzahl den Weg in das Eckige findet: „Die Borussen haben aus zwei Chancen zwei Tore gemacht.“ Genau die zählen und so konnte Kollege Thomas Doll nach drei Pleiten in Serie und dem wirklich allerletzten Aufgebot endlich wieder einmal als Sieger vor die Mikrofone treten:

„Es hat nicht alles geklappt, wir sind dennoch gut ins Spiel gekommen. Was ich sehen wollte, habe ich auch wahr genommen. Die Auswahl hat Herz und Leidenschaft an den Tag gelegt.“ Genau die Tugenden, die von der Kulisse gefordert werden. Noch einmal der BVB-Trainer: „Dann verzeihen die Fans sogar den einen oder anderen Fehlpass.“

Konnte nicht zufrieden sein: VfL-Trainer Marcel Koller. (Foto: firo)

Die gab es auf beiden Seiten zuhauf, die Quote war schon beachtlich. Koller: „Beim Siegtor haben wir gepennt.“ So wie auf der Gegenseite die Borussen beim Ausgleich, der allerdings anders weggesteckt wurde als in der jüngsten Vergangenheit. Dortmunds Fußball-Lehrer: „Nach dem 1:1 haben wir nicht wie in den Partien zuvor die Köpfe hängen lassen, trotzdem sind wir nach dem Wechsel nur schwer in Schwung gekommen.“

Ehrlicherweise bekannte der 41-Jährige: „Das 2:1 fiel aus heiterem Himmel. Es war eminent wichtig, dass wir selbst mit zehn Mann an unsere Chance geglaubt haben.“ Logisch, dass der Bochumer Seiten-Verantwortliche genau das gegenteilige Fazit zog, zumal Anthar Yahia Sekunden vor dem Schlusspfiff noch die Oberkante der Querlatte testete: „Am Ende hat uns das Quäntchen Glück gefehlt. Es ist eine unnötige Niederlage, die ärgerlich ist, aber leider ist das so.“ Vor allem, weil der unbedingte Zug, BVB-Keeper Roman Weidenfeller noch einen einzuschenken, kaum zu erkennen war.

Positivere Erkenntnisse nahm dagegen Doll mit: „Ich hoffe, dieser Dreier gibt uns einen Schub, ist ein Brustlöser. Die Jungs, die draußen waren, haben gesehen, was möglich ist, wenn man gut zusammenarbeitet, sowohl in der Woche als auch im Spiel.“ Die noch gegen den Revier-Nachbarn zuschauen mussten, werden wohl in Leverkusen, bis auf Sebastian Kehl, wieder zur Verfügung stehen. Die Zeichen in Sachen personelle Situation stehen eindeutig auf Entspannung. Tief durchatmen durfte zudem Weidenfeller, sehr zur Freude von Doll: „Es ist wichtig, dass er das Vertrauen des Trainers und der Mannschaft hat. Gegen Bochum hatte er einige gute Szenen.“

Die muss der VfL nach sechs sieglosen Spielen in Serie so schnell wie möglich wieder erarbeiten. Koller: „Die Situation ist schwierig. Wir müssen das nächste Match gewinnen. Warum soll uns das gegen die Bayern nicht gelingen?“ Eine Woche später erwartet der BVB den deutschen Rekordmeister, dann wird Christian Wörns seine Sperre abgesessen haben. Die gelb-rote Karte war das Einzige, was seinen Coach so richtig ärgerte: „Die erste Verwarnung war völlig unberechtigt. Wenn in England so gepfiffen würde, ständen zum Schluss nur noch fünf Mann auf dem Rasen. Das geht nicht.“

Nahezu egal, denn Giovanni Federico legte in der 71. Minute das an den Tag, was wie gesagt dem VfL etwas abging, den absoluten Willen zum Sieg, sogar in schönster Vollendung. Doll: „Er hat eine sensationelle Schusstechnik.“ Die gab dann auch den Anstoß zum Blick nach vorne: „Die Art und Weise unseres Erfolges gibt mir Zuversicht für die Zukunft.“

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