Der defensive Mittelfeldspieler spielte zuletzt in den Planungen von Trainer Domenico Tedesco nur eine untergeordnete Rolle — ein Umstand, der dem 23-Jährigen arg missfällt, dass er das seinen Trainer und auch seine Mannschaftskollegen deutlich spüren lässt. Tedesco sagte: „Es ist ja bekannt, dass wir in den letzten Tagen und Wochen nicht einverstanden sind mit der Art und Weise von Nabil. Wir haben die Mannschaft auch mit ins Boot geholt. Die Sachen sind ganz klar formuliert und angesprochen. Es liegt an ihm selbst.“ Nach kurzer Pause ergänzte der Schalker Trainer: „Nabil versteht das. Unter vier Augen ist immer alles super.“
Schalkes Manager Christian Heidel, der den Algerier im Sommer 2016 von Tottenham Hotspurs zunächst ausgeliehen hatte und ihn später für 19,5 Millionen Euro verpflichtete, wurde noch deutlicher als Tedesco: „Es gibt nur eine Überschrift: Die Mannschaftsinteressen stehen immer über den Einzelinteressen.“
Heidel behauptet, Nabil Bentaleb gut einschätzen zu können und sagt: „Er ist kein böser Mensch. Aber er ist überehrgeizig und eher so ein Typ: Wir können 5:0 gewinnen und wenn Nabil nur eine Halbzeit gespielt hat, dann läuft er trotzdem herum, als wenn wir 0:5 verloren hätten. Alles ist schlecht, wenn er nicht spielt.“ Der S04-Manager stellt klar: „Wenn jeder so denken würde, dann wäre das ein Problem. Zum Glück denken nicht alle so. Nabil muss es einfach verstehen.“
Spekulationen, Bentaleb trotz eines Vertrages bis Sommer 2021 vorzeitig zu verkaufen, erteilt Heidel zumindest noch eine Absage. „Wir haben ihm sehr deutlich gemacht und werden ihm nochmal deutlich machen, dass das so nicht geht.“