Der 27-jährige Rechtsverteidiger war zum Ende der Winter-Transferperiode noch am Flughafen Düsseldorf mit Schalke-Trainer Domenico Tedesco und Manager Christian Heidel gesichtet worden. Es handelte sich um ein Kennlern-Gespräch, wie Heidel später verriet: "Ich habe das mit Stefan Reuter besprochen. Da ist nichts hängen geblieben, das Treffen war weder verboten noch unredlich. Es gibt kein Angebot und 0,0 Entscheidung. Es war ein reiner Austausch von Schalke 04 und Daniel Opare."
Dass dieser nun vom FC Augsburg suspendiert wurde und das mit Opares Treffen mit den Schalker Verantwortlichen zu tun haben könnte, ist nach der Aussage von Heidel eher unwahrscheinlich. Auch wenn sich der FCA in einer Mitteilung auf seiner Internetseite enttäuscht zeigt: "Der FC Augsburg steht für Werte wie Bodenständigkeit, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit. Zuletzt hat Daniel Opare gegen diese Werte mehrfach verstoßen. Aus diesem Grund hat der FCA sein Angebot einer Vertragsverlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertrages zurückgezogen. Darüber hinaus hat der FCA dem 27-Jährigen in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass er sich kurzfristig einen neuen Verein suchen kann." Augsburgs Geschäftsführer Stefan Reuter ergänzt: "Daniel Opare hat uns bewusst und trotz der Konfrontation mit Fakten wiederholt belogen. Des Weiteren hat er mehrfach gegen den Verhaltenskodex innerhalb der Mannschaft verstoßen."
Bleibt abzuwarten, ob Tedesco und Heidel beim Treffen am Düsseldorfer Flughafen ein besseres Bild von dem Ghanaer, den Augsburg im Sommer 2015 vom FC Porto verpflichtete, hatten. Denn zumindest sportliche Argumente bringt Opare einige mit. Er galt einst als großes Talent im Weltfußball. Im Jahr 2008 wurde er im Alter von 17 Jahren von Real Madrid verpflichtet. Durchsetzen konnte er sich bei den Königlichen allerdings nicht. Über Standard Lüttich, Besiktas Istanbul und Port führte ihn sein Weg nach Augsburg.
Die Süddeutschen liehen ihn zwischenzeitlich an den RC Lens aus, da er in der Bundesliga zunächst nicht überzeugen konnte. Seit Beginn dieser Saison läuft es für Opare, dessen Vertrag am 30. Juni 2018 ausläuft, endlich rund. Mit seinen starken Leistungen auf der rechten Außenbahnen hat er sich auch in die Notizbücher der Augsburger Konkurrenz gespielt - wie dem FC Schalke 04.
Übrigens: Ein Wechsel noch in dieser Saison nach Gelsenkirchen ist nicht mehr möglich. Das Transferfenster hat am 31. Januar 2018 geschlossen.