Noch am vergangenen Samstag konnte man beim Testspiel von Hannover 96 beim FC Burnley erschreckende Szenen beobachten. 45 Chaoten, auch aus der Ultra-Szene von 96, provozierten mit rücksichtslosen Aktionen einen Spielabbruch.
Aus Angst vor weiterer Gewalt und um die Sinne im Kampf gegen Randalierer zu schärfen, warnte 96-Sportchef Horst Heldt ein weiteres Mal vor der Gefahr: "Das ist ein ernstzunehmendes Problem mit vielen Gründen," sagte Heldt gegenüber dem Handelsblatt. "Im Dialog muss man es schaffen, das in den Griff zu bekommen. Es ist wichtig, dass man sich dieses Themas annimmt," äußerte sich Heldt weiter zu möglichen Wegen der Problemlösung.
Appell von Heldt. Teilausschluss zum Ligastart möglich
Beim anstehenden Pokalspiel gegen den Bonner SC im Sportpark Nord werden zwischen 1000 und 1500 Hannover-Fans erwartet. Die Wahrscheinlichkeit, dass darunter wieder potenzielle Randalierer sind, ist groß. Aus diesem Grund hat man auf Seiten des Bonner SC bereits zusätzliches Sicherheitspersonal für die Partie geplant: "Die Sicherheitsvorkehrungen sind deutlich intensiver als bei regulären Heimspielen in der Regionalliga, und das Sicherheitspersonal ist bereits deutlich aufgestockt worden," sagte ein Bonner Clubsprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Um möglichen Schaden für beide Klubs zu vermeiden, appeliert Heldt nochmal an die Vernunft und Besonnenheit der Anhänger: "Ich hoffe und erwarte, dass alle Fans uns unterstützen. Es geht um 96," meint er gegenüber dem Handelsblatt.
Dem Aufsteiger droht gleich zu Beginn der viel umjubelten Bundesliga-Rückkehr eine schmerzhafte Strafe: Wegen dem anhaltenden Fehlverhalten des eigenen Anhangs kann es beim Ligastart in zwei Wochen gegen Schalke 04 zu einem Teilausschluss der Öffentlichkeit kommen.