Der Aufsichtsrat des Stammvereins stimmte am Montagabend zu, dass Kind für 12 750 Euro 51 Prozent an der Hannover 96 Management GmbH übernehmen kann.
Nun muss die DFL zustimmen
Der 73 Jahre alte Unternehmer ist Präsident und Mehrfach-Geschäftsführer in dem komplizierten Konstrukt des Fußball-Bundesligisten. Während der Sitzung protestierten mehrere hundert Fans gegen die Übernahme. In einem nächsten Schritt muss Kind einen Antrag bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) stellen. Diese muss der Übernahme der Mehrheit zustimmen.
Die Management GmbH ist die Komplementär-Gesellschaft innerhalb der GmbH & Co. KGaA, die von der Deutschen Fußball Liga die Lizenz für den Profi-Fußball erhält. Bisher hält der Stammverein 100 Prozent. Die Anteile der KGaA liegen dagegen bereits über eine andere Gesellschaft (Sales & Service GmbH & C. KG.) bei vier Privatpersonen, von denen Kind derjenige mit der Mehrheit ist.
Seit 20 Jahren im Verein tätig
Kind kämpft seit Jahren gegen die 50+1-Regelung. Diese besagt, dass der Stammverein die Mehrheit an einem Bundesligisten halten muss. Ausnahmen gibt es aber, wenn jemand "seit mehr als 20 Jahren den Fußballsport des Vereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat". Kind ist im September vor 20 Jahren als Präsident gewählt worden und hat nach eigener Aussage wiederholt privates Geld investiert.
"Wir sind der festen Überzeugung, dass die getroffenen Entscheidungen im Sinne von Hannover 96 e.V. als auch im Interesse der Profigesellschaften sind und sie viele der in der Vergangenheit geäußerten Wünsche und Anregungen von Mitgliedern berücksichtigen. Sie sind notwendig für dauerhaft erstklassigen Bundesligafußball bei Hannover 96", teilte der Verein am Montag mit.