Der ehemalige Nationalspieler, der zwischen 1989 und 1993 als Leverkusener Profi in 83 Spielen acht Tore erzielte, wird heute um 13 Uhr vorgestellt. Er ist eine B-Lösung.
Denn Kandidat Nummer eins bei Bayer war Peter Bosz. Die Verantwortlichen von Bayer hatten mit dem Holländer bereits vor zwei Wochen weitestgehend eine Einigung erzielt. Wäre der Wechsel zustande gekommen, hätte Bayer an Boszs-Ex-Klub Ajax Amsterdam eine Ablöse von rund zwei Millionen Euro gezahlt. Plötzlich aber grätschte Borussia Dortmund dazwischen. Die Bosse Hans-Joachim Watzke und Sportchef Michael Zorc schafften es, Bosz im letzten Augenblick noch umzustimmen. Natürlich spielte es in ihre Karten, dass der BVB attraktiver ist als der Werksklub. Eine riesige Fangemeinde, ständig 80 000 Zuschauer im Stadion, dazu eine hochambitionierte Mannschaft, die in der Königsklasse des Fußballs spielt.
Da war Bayer chancenlos. Leverkusen kämpfte nach einer „verfluchten“ (Sportchef Rudi Völler) Saison bis zum vorletzten Spieltag gegen den Klassenerhalt und konnte sich nicht für das internationale Geschäft qualifizieren.
Als den Bayer-Bossen klar wurde, dass sie vom BVB ausgebootet wurden, nahmen sie Kontakt zu Dortmunds gefeuerten Coach Thomas Tuchel auf. Der sagte später allerdings ebenfalls ab.
Nun Herrlich. Bei Bayer sagt man, der ehemalige DFB-Juniorentrainer könne gut mit jungen Spielern arbeiten. Außerdem kenne er durch seine Zeit als Profi bei Bayer das Umfeld. Weiter sprach für ihn, dass er mit der Regensburger No-Name Truppe den Aufstieg in die Zweite Liga schaffte.
Ob der introvertierte Herrlich allerdings für eine Aufbruchstimmung in Leverkusen sorgen kann, ist fraglic.