Nach dem überzeugenden 1:1 beim FC Bayern München und der souverän gemeisterten Pokal-Zwischenetage in Sandhausen (4:1) legten die Königsblauen im Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin vor 61981 Zuschauern einen 2:0 (1:0)-Sieg nach. Der Dreier war nicht nur wichtig zur Leistungs-Bestätigung, sondern auch, um wieder mit zartem Augenaufschlag nach oben zu blinzeln. Der Rückstand auf den Tabellensechsten Hertha konnte immerhin auf acht Punkte reduziert werden.
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Schalkes Trainer Markus Weinzierl änderte seine Startelf gegenüber dem Sandhausen-Spiel auf einer Position. Holger Badstuber erhielt in der Dreier-Abwehrkette den Vorzug vor dem serbischen Nationalspieler Matija Nastasic. Benjamin Stambouli lief zum dritten Mal in Folge als Sechser im Schalker Mittelfeld auf und scheint seine Frust-Phase zwischen Bank und Tribüne abgeschüttelt zu haben. Stambouli zählte auch diesmal zu den besten Schalkern.
Die Gastgeber wirkten von Beginn an präsent und griffig. Die ersten Szenen liefen allesamt über Leon Goretzka. Erst zielte der Mann mit den grünen Schuhen knapp vorbei (6.), danach zu genau: Sein 16-Meter-Schuss klatschte an den Pfosten des Hertha-Kastens (15.). Auch der dritte Versuch von Goretzka endete mit Haare-Raufen: Nach einem schönen Zuspiel von Daniel Caligiuri scheiterte der Nationalspieler in aussichtsreicher Position an Berlins Schlussmann Rune Jarstein (25.). Bei Guido Burgstaller lief es besser. Seine erste Szene endete mit einem Torschuss, der das Ziel knapp verfehlte (35.). 120 Sekunden später setzte der Ex-Nürnberger einen Kopfball zu hoch an. Drei Zeigerumdrehungen vor der Pause zappelte die Kugel im Netz: Traumpass Nabil Bentaleb, trockener Schuss Burgstaller ins kurze Eck – 1:0!
Nach dem Seitenwechsel machte Schalke druckvoll weiter. Naldo zirkelte einen Freistoß nur knapp neben das Tor (55.). Dann war doch endlich Leon Goretzka an der Reihe. Sein Super-Solo aus der Spielfeldmitte konnte auch vom grätschenden Berliner John Brooks nicht gestoppt werden. Goretzka rannte, schaute, schoss und jubelte – 2:0 (62.). Auch an dieser Torentstehung war der überragende Bentaleb beteiligt. Die Hauptstädter probierten es dann zur Abwechslung auch einmal, aber der Schuss von Vedad Ibisevic war bei Schalke-Torwart Ralf Fährmann in besten Händen (70.). Glück hatte Fährmann kurz darauf, als Peter Pekarik an Sead Kolasinac vorbei kam, den Ball aber um Haaresbreite am Pfosten vorbeijagte (73.).
Am Ende brachte Schalke das Resultat über die Bühne. Das 2:0 bedeutete den neunten Heimsieg gegen die Berliner in Folge. Das schafften die Königsblauen noch gegen keinen anderen Bundesligisten.