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Tuchel-Elf macht die Liga-Spitze spannend

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Mario Götze, Mario Götze
Mario Götze, Mario Götze Foto: firo
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Die Bundesliga hat ihre Spannung vollumfänglich zurück: Mit einem hart erkämpften, etwas glücklichen 1:0 (1:0)-Sieg gegen Bayern München näherte sich Borussia Dortmund dem Meister Bayern München bis auf drei Punkte - und macht RB Leipzig zum Tabellenführer.

Das goldene Tor erzielte Pierre-Emerick Aubameyang. Dortmunds Trainer Thomas Tuchel hatte in seiner Aufstellung überraschend auf Gonzalo Castro sowie Christian Pulisic und Ousmane Dembélé verzichtet. Dafür installierte er eine Dreierabwehrkette mit Sokratis, Marc Bartra und Matthias Ginter sowie mit Adrian Ramos einen zweiten Stürmer an der Seite von Dortmunds Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang. Und zumindest in der Anfangsphase griff, was sich der BVB-Trainer ausgedacht hatte. Dortmund wirkte schneller, wacher, besser. Vor allem Mario Götze wirkte, als habe er sich für die Partie gegen seinen früheren Klub auf besondere Weise motiviert.

Die Spielfreude war ihm schon in den ersten Sekunden anzusehen. Nach elf Minuten zeitigte dieser Einsatz einen ersten Erfolg. Der Mittelfeldspieler ging bereits im Strafraum gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Mats Hummels ins Dribbling, wuchtete den Ball durch dessen Beine vor das Tor, wo Aubameyang mit der Fußspitze zur Stelle war. 1:0 für den BVB. Es war Aubameyangs zwölfter Saisontreffer.

Die Borussia dominierte und schwirrte wie aufgedreht umher. Die Folge: sehenswerte Kombinationen, allerdings ohne Torerfolg. Götzes Lupfer in die Mitte nach Doppelpass mit Aubameyang vor das Münchner Tor fehlte nur ein Abnehmer (15.), dem Volleyversuch von André Schürrle nach Aubameyang-Flanke ein ein wenig Genauigkeit. Manuel Neuer hielt den Ball fest (20.).

Doch nach jenen ersten 20, 30 Minuten kamen die Bayern, bei denen nicht nur der Ex-Borusse Mats Hummels, sondern mindestens ebenso leidenschaftlich auch dessen Teamkollege Franck Ribéry ausgepfiffen wurde, besser ins Spiel. Indiz eins: Marc Bartra stand kurz vor einem Platzverweis. Nach einer Grätsche gegen Ribéry und einem taktischen Foul gegen Robert Lewandowski wäre Gelb-Rot angemessen gewesen (27.). Indiz zwei: Tuchel verlor die Contenance, als Schiedsrichter Tobias Stieler ein Foul von Ramos an Hummels ahndete (30.). Ein hoch emotionales Duell, in dem die Gäste nun immer wieder in die Nähe des Dortmunder Tores kombinierten. Selten zwingend, oft trotzdem gefährlich. Eine Seitfallzieher-Flanke von Philipp Lahm nutzte Thiago zu einem Seitfallzieher-Torschuss, doch der Ball ging am Tor vorbei (40.). Vier Minuten später schoss Sokratis im Fünfmeterraum den heraneilenden Joshua Kimmich an, doch der Ball kullerte am Tor vorbei.

Mit frischem Elan kehrte Schwarz-Gelb nach der Pause auf den Platz zurück. Nach nur wenigen Sekunden hatte Aubameyang die große Chance zur Führung, als er allein vor Manuel Neuer auftauchte, aber so lang für einen Abschluss benötigte, dass Jerome Boateng rechtzeitig noch zur Stelle war (46.).

Doch schon kurz danach hatten die Bayern die Partie wieder im Griff. Zunächst rettete Torwart Roman Bürki so gerade eben noch vor Lewandowski (50.), dann zauberte Xabi Alonso einen Schuss aus 18 Metern an die Unterkante der Latte (61.). Zudem fand ein Treffer Ribérys wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung (55.). Der BVB verteidigte in dieser Phase mit Glück und Geschick. Und mit Durm, Erik Durm, eingewechselt. Nach mehr als einem halben Jahr Verletzungspause kehrte der Defensivmann zurück auf den Rasen. Offensiv aber fehlte dem BVB die Kraft, der Mut. Es sei denn, München half mit. Mit einem irrsinnig zu kurz geratenen Rückpass Alonsos machte sich Aubameyang allein auf den Weg Richtung Bayern-Tor, scheiterte aber an Neuer (71.). Die mögliche Entscheidung - vergeben.

So musste die Borussia weiter zittern, zittern um den Sieg. Hektisch wurde es, als Marcel Schmelzer angeschlagen auf dem Rasen saß, Douglas Costa trotz mehrfacher Möglichkeit den Ball aber nicht ins Aus beförderte. Ramos und Ribéry gerieten am Rande einer Rudelbildung aneinander. Doch auch die vierminütige Nachspielzeit überstand Schwarz-Gelb, sogar ohne noch in größere Bedrängnis zu geraten.

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