Mit lauten Spitzenreiter-Rufen feierten die 1.100 mitgereisten MSV-Anhänger die zurückeroberte Tabellenführung in der Regionalliga West. Der 4:2-Erfolg beim 1. FC Bocholt war für die Duisburger allerdings ein hartes Stück Arbeit.
Speziell im ersten Durchgang fehlte der Mannschaft von Dietmar Hirsch im ausverkauften Stadion am Hünting zu oft die nötige Kontrolle. Hoch angelaufen wurden die Zebras zwar nicht, die vielen Ballverluste und Standards machten den Außenseiter allerdings stark - vor allem im Umschalten.
Wie so oft in dieser Saison hatten die Duisburger im zweiten Durchgang viel mehr vom Spiel. Die Chancen wurden mehr und ab Minute 61 entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch. Nach den Toren von Alexander Hahn (61.) und Rückkehrer Malek Fakhro (66.) hatten die Bocholter in Person von Cedric Euschen (65.) und Raphael Assibey-Mensah (70.) noch schnell die richtige Antwort parat. Mert Göckan (88.) und Patrick Sussek per Konter in der achten Minute der Nachspielzeit ließen den Gäste-Anhang jubeln.
„Ich bin natürlich mega glücklich über den Ausgang. In der ersten Halbzeit war es der Hünting-Fußball, den ich hier mehrmals erleben durfte. Wir haben uns gegen die Leidenschaft, Hektik und Brisanz von außen gestemmt und am Ende den Deckel draufgemacht“, sagte Hirsch, der ein emotionales Spiel bei seinem alten Klub erlebte.
Insgesamt sind wir stolz, das hier überstanden zu haben. Jetzt freuen wir uns auf das absolute Topspiel bei uns in der Arena
Dietmar Hirsch
Wieder einmal zündeten die Wechsel des 52-Jährigen. Ein Sonderlob erntete Joker Mert Göckan, der mit dem 3:2 das wichtigste Tor des Abends erzielte. „Er hat sich auch einfach mal belohnt“, lobte Hirsch. „Insgesamt sind wir stolz, das hier überstanden zu haben. Jetzt freuen wir uns auf das absolute Topspiel bei uns in der Arena.“
Bevor sich der Trainer allerdings mit der U23 von Borussia Mönchengladbach beschäftigen wird, musste er noch ein paar Worte zu seinem früheren Arbeitgeber loswerden. „Bocholt hat abgesehen vom Ergebnis genau den Fußball gezeigt, mit dem sie im letzten Jahr Zweiter geworden sind. Wenn sie weiter so auftreten, werden sie da unten rauskommen. Und da drücke ich ihnen wegen meiner Vergangenheit natürlich die Daumen.“