Es gibt Begriffe, vor die Journalisten automatisch ein bestimmtes Wort schreiben. Vor Franziskus gehört ein Papst. Vor Grube ein Bahnchef. Und vor Dortmund gegen Bayern ein Spitzenspiel. Aber auch in diesem Jahr? Jetzt, da die Bayern zwar wie immer die Tabelle anführen, Dortmund aber nur Fünfter ist? Mit sechs Punkten Rückstand auf den Rekordmeister? Hinter Leipzig, Hoffenheim und Berlin?
Ja, auch jetzt. Natürlich ist der Kader der Bayern noch immer in der Breite besser besetzt. Natürlich werden sie damit über die gesamte Saison hinweg die beste Mannschaft sein und am Ende ganz oben stehen.
In diesem einen Spiel aber zählt das nicht. Da zählen nur die elf Spieler, die jede Mannschaft aufstellen darf, dazu drei Einwechselspieler und der Plan des Trainers. Und da muss sich Dortmund nicht verstecken vor den Bayern, die ja auch so ihre Verletzungssorgen haben. Auch der BVB kann Weltklassespieler aufstellen – und dass sie die Bayern vor Probleme stellen können, haben sowohl die Dortmunder Spieler als auch ihr Trainer Thomas Tuchel oft genug bewiesen.
In diesem einen Spiel sind Borussia Dortmund und der FC Bayern auf Augenhöhe.