"Joker" Julian Schieber rettete den Berlinern in der fünften Minute der Nachspielzeit einen 2:1 (0:0)-Erfolg gegen Aufsteiger SC Freiburg.
Die Gastgeber hatten bis in die Nachspielzeit durch ein Tor von Vladimir Darida (62.) mit 1:0 geführt, ehe Freiburgs Kapitän Nicolas Höfler in einer dramatischen Schlussphase per Kopf der Ausgleich (90.+3) zum 1:1 gelang.
"Ich habe mich für Julian Schieber gefreut, dass er endlich sein Tor gemacht hat. Wir hätten nach dem 1:0 nachlegen müssen. Wir sind alle froh, dass es am Ende noch geklappt hat", sagte Hertha-Trainer Pal Dardai nach dem Abpfiff bei Sky.
Nach dem K.o. in der Qualifikation zur Europa League und dem Pokal-Zittersieg beim Drittligisten Jahn Regensburg war ein Starterfolg für den Hauptstadtklub enorm wichtig, auch wenn der müde Sommerkick vor 41.648 Zuschauern im nur halb gefüllten Olympiastadion kaum jemanden von den Sitzen riss. Den Freiburgern, die seit 15 Jahren auf einen Auftaktsieg in der Bundesliga warten, kosteten zwei Schwächephasen Mitte der zweiten Halbzeit und Sekunden vor dem Abpfiff den möglichen Punktgewinn.
Bei Hertha wurde überraschend Offensivspieler Salomon Kalou von Trainer Pal Dardai aus der Startelf beordert. Auch der unter der Woche für 2,5 Millionen Euro vom FC Augsburg verpflichtete Alexander Esswein saß anfangs nur auf der Bank. Er wurde in der 77. Minute eingewechselt.
Hertha hatte deutlich mehr Ballbesitz, bis auf ein paar Distanzschüsse wie der von Mitchell Weiser (30.) sprang dabei aber zunächst nichts heraus. Weiser, der unter der Woche seinen Vertrag beim Hauptstadtklub bis 2020 verlängert hatte, agierte sehr bemüht, allerdings oft auch überhastet.
Die Gäste aus Freiburg taten nur wenig für die Offensive, die größte Chance der ersten Halbzeit besaßen sie dennoch: Nachdem sich Stürmer Maximilian Philipp zweikampfstark gegen Hertha-Verteidiger Sebastian Langkamp durchgesetzt hatte, passte er auf den mitgelaufenen Vincenzo Grifo. Dessen Schuss aus sieben Metern wurde von Peter Pekarik in höchster Not abgeblockt (38.).
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie etwas temporeicher, was vor allem an den nun deutlich aktiveren Gastgebern lag. Hatte Hertha zunächst Pech, dass der Ball nach einer missglückten Kopfballabwehr von SCF-Kapitän Nicolas Höfler nur auf der Latte landete (56.), durften die Fans sechs Minuten später nach Varidas Tor von der Strafraumgrenze jubeln. Auch danach blieb Hertha die bessere Mannschaft, was am Ende dann auch belohnt wurde.