Nationalspieler Miroslav Klose, der bei seiner Rückkehr ins Weserstadion von den Bremer Fans gnadenlos ausgepfiffen wurde, blieb an alter Wirkungsstätte dagegen blass und wurde zur Halbzeit sogar ausgewechselt. Dennoch waren die Gäste den erschreckend schwachen Platzherren vor 42.100 Zuschauern in allen Belangen überlegen. Vor allem die Bremer Leistungsträger der vergangenen Saison, wie Spielmacher Diego und Abwehrspieler Naldo, enttäuschten auf ganzer Linie. Dagegen waren die Bayern das bei weitem bissigere Team und setzten in einer kampfbetonten Partie auch die wenigen spielerischen Akzente. Glück hatte Werder zunächst nach nur 130 Sekunden, als ein böses Foul von Naldo an Klose in Höhe der Strafraumgrenze nur mit Gelb geahndet wurde. Für Klose, der vor der Partie von seinem 100. Bundesliga-Tor geträumt hatte, blieb es die einzige auffällige Szene in der Partie. Derweil hätte Ribery beinahe schon in der fünften Minute für die Münchner Führung gesorgt, als sein Flachschuss aus 20 Metern nur mit Mühe von Werder-Keeper Tim Wiese um den Pfosten gelenkt werden konnte. Nach einer halben Stunde war es dann Bremens rechter Verteidiger Petri Pasanen, der mit einem Foul an Toni die Bayern auf die Siegerstraße brachte. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Ribery sicher. Die beste Chance der Gastgeber vergab Pasanen eine Minute vor der Pause mit einem sehenswerten Distanzschuss aus 30 Metern, der nur knapp am linken oberen Toreck vorbeiflog. Nach dem Seitenwechsel dauerte es gerade sechs Minuten, ehe die Münchner für die Vorentscheidung sorgten. Toni wurde dabei im Strafraum der Bremer wunderbar freigespielt und ließ Wiese mit seinem Schuss aus halblinker Position keine Chance. Für den Neuzugang vom AC Florenz war es bereits der zweite Saisontreffer nach seinem Einstandstor am ersten Spieltag gegen Hansa Rostock. Zwar drängten die Norddeutschen in der letzten halben Stunde mit aller Macht nach vorne, doch auch der eingewechselte Neuzugang Carlos Alberto konnte nicht mehr für die entscheidenden Impulse sorgen. Während die Angriffe der Werderaner ein ums andere Mal verpufften, beschränkte sich der Rekordmeister auf gelegentliche Entlastungsangriffe. Altintop und Ottl machte dann aber das Desaster für Bremen perfekt.
Bayern triumphiert in Bremen
Traumtor durch Ottl
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