"Bundesliga-Fußball sieht anders aus", knurrte der 62-jährige Holländer, der ultralange 97 Minuten am Spielfeldrand unter der Darbietung auf dem Rasen gelitten hatte: "Das war viel zu wenig. Ich habe ein schlechtes Fußballspiel gesehen."
Stevens mochte nicht zulassen, dass das Happy End die spielerische Armut des Abstiegskandidaten oder das Unvermögen etwa beim Pfostenschuss von Nationalspieler Kevin Volland (43. Minute) kaschierte. "Mit ein, zwei guten Momenten kannst du nicht zufrieden sein", klagte Stevens, der selbst seinen erfolgreichen Joker nicht wirklich loben wollte: "Ich fand auch nicht, dass Mark gut ins Spiel gekommen ist. Aber natürlich bin ich froh, dass er sich durchgesetzt hat und das Tor macht", sagte Stevens, ohne dabei froh auszusehen.
Auch im fünften Spiel unter dem Nachfolger von Markus Gisdol blieb die TSG wieder sieglos. Die zahlreichen Unentschieden (vier unter Stevens, sieben insgesamt), helfen auf Dauer im Abstiegskampf nicht weiter. Das Team kommt nicht wirklich vom Fleck. Und der Druck vor dem kommenden Heimspiel ist weiter gewachsen. "Gegen Hannover müssen wir gewinnen, es bleibt uns eigentlich nichts anderes übrig", verkündete Neuzugang Uth, der in seinem zehnten Spiel für 1899 sein erstes Bundesligator erzielte.