Am 11. Februar 2005 nahm der Diplom-Kaufmann seine Arbeit beim BVB auf, vier Tage später wurde er offiziell Geschäftsführer. "Damals haben mir alle gesagt, das wird eine Herkules-Aufgabe", sagt der 55-Jährige rückblickend, "und so kam es auch".
Nach der Nachricht über die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Marco Reus bis 2019 vom Dienstag ist Watzkes Jubiläum eher eine Randnotiz. Die wohl wichtigste Entscheidung der vergangenen zehn Jahre fiel nur einen Monat nach seinem Amtsantritt: Weil die Zeichner eines Fonds ihre Stadion-Anteile an den BVB abtraten, konnte die drohende Insolvenz abgewendet werden.
Der folgende Aufschwung mit zwei Meisterschaften (2011/2012), einem Pokalsieg (2012) und dem Einzug ins Champions-League-Finale (2013) machte den BVB vom einstigen Problemfall zum schuldenfreien Vorzeigeclub. Trotz der momentanen sportlichen Krise überwiegt für Watzke das Positive: "Wir haben seit zehn Jahren keine roten Zahlen mehr geschrieben und trotzdem Titel gewonnen. Heute haben wir ein ordentliches Festgeldkonto. Darauf kann man stolz sein", sagte er am Dienstag beim Sponsor's Sportbusiness Summit in Düsseldorf.