Zunächst wurde bekannt, dass das Papier des ersten deutschen börsennotierten Fußballvereins mit Wirkung vom 23. Juni dieses Jahres erstmals in den SDAX aufgenommen wird. Zudem berichtete das Wirtschaftsmagazin Bilanz, dass die Deutsche Bank einen Einstieg beim BVB prüfe. Der Wert der Aktie stieg daraufhin um deutlich mehr als zehn Prozent auf ein Jahres-Hoch von 4,36 Euro.
Zehnprozentige Beteiligung der Deutschen Bank?
Im SDAX werden 50 kleinere deutsche Unternehmen, sogenannte Small Caps, geführt. Neben dem SDAX gehören an der Börse noch drei weitere Indizes zum Prime Standard, der DAX, der MDAX und der TecDAX. "Die Aufnahme in den SDAX, die uns sehr stolz macht, ist ein weiterer Beleg für den nachhaltigen sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg von Borussia Dortmund", erklärte BVB-Geschäftsführer Thomas Treß.
Der Kurs der Anteilsscheine wurde zudem befeuert durch die möglichen Pläne der Deutschen Bank. Demnach ist Deutschlands größtes Kreditinstitut an einer zehnprozentigen Beteiligung interessiert. Am Nachmittag pendelte sich der Kurs im relevanten elektronischen Handel (Xetra) bei hohen Umsätzen um 4,25 Euro ein. Der Börsenwert des BVB betrug zu diesem Zeitpunkt rund 260 Millionen Euro.
Dem BVB würden damit rund 26 Millionen Euro in die Kasse gespült. Auch beim Rivalen Bayern München sind Großkonzerne engagiert. Adidas, Audi und die Allianz sicherten sich für jeweils zweistellige Millionensummen Anteile am deutschen Rekordmeister.
Die BVB-Aktie, die im Oktober 2000 für einen Ausgabepreis von 11,00 Euro an die Börse gegangen war, hat sich inzwischen wieder ordentlich erholt. Das Allzeit-Tief von 0,84 Euro datiert aus 2009.