Acht Millionen Euro soll der FC Schalke 04 im vorigen Sommer an den 1. FSV Mainz 05 überwiesen haben, um Adam Szalai zu verpflichten. Gut angelegtes Geld, sagten die einen, die in dem Ungarn einen echten Konkurrenten für Torjäger Klaas-Jan Huntelaar gesehen haben. Viel zu teuer, stöhnten die anderen, die an den Qualitäten Szalais zweifelten.
Aktuell haben die Skeptiker Recht, denn der 26-Jährige kommt derzeit über die Rolle eines Kurzzeit-Arbeiters nicht hinaus. 58 Spielminuten hat Szalai in den elf Spielen des neuen Jahres nur absolviert, meist kam er kurz vor Schluss in eine Partie und könnte sich dann, mit Ausnahme des Last-Minute-Treffers zum 3:1 gegen Eintracht Braunschweig, nicht anbieten.
Weil sich Huntelaar nach fünfmonatiger Verletzungspause in der Rückrunde so stark wie nie zurückgemeldet hat und mit seinen inzwischen elf Tore in 13 Partien ein Grund für die augenblickliche Schalker Erfolgsserie ist, hat sein Ersatzmann weiterhin schlechte Karten.
So soll Szalai über seinen Berater bereits die Fühler nach einem anderen Verein ausgestreckt haben. Das berichtet der Kicker. Horst Heldt kann etwaige Abwanderungsgedanken des Angreifers allerdings nicht bestätigen. "Wir hatten in der letzten Woche noch ein Gespräch, es ist alles okay", erklärt der S04-Manager.
Die Konkurrenz-Situation im Schalker Sturm sei schließlich vorhersehbar gewesen. Szalai hätte nicht erwarten können, den "Hunter" zu verdrängen. "Ein fitter und starker Huntelaar ist normalerweise gesetzt. Adam weiß das. Als Klaas-Jan in der Hinserie verletzt war, hat er gut angefangen und sich dann mit seiner gebrochenen Hand auch für uns aufgeopfert", erinnert Heldt an Szalais Akt des Willens im vergangenen Jahr.
Nun muss er geduldig auf seine Chance warten. Hinter dem "Hunter" die Nummer zwei im Schalker Sturm zu sein, ist ein hartes Los.