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Schalke-Gegner
Leverkusen nach Pokal-Aus im Schockzustand

Leverkusen: Schalke-Gegner im Schockzustand
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Das 0:1 im DFB-Pokal-Viertelfinale ist den Verantwortlichen von Bayer Leverkusen auf den Magen geschlagen. Für das Spitzenspiel gegen Schalke wurde Besserung gelobt.

Erst herrschte blankes Entsetzen, dann mischte sich die Angst vor einem Absturz in der bislang so grandios verlaufenen Saison für Bayer Leverkusen in die Kommentare der Protagonisten. "Das war viel zu wenig und die schlechteste Leistung in der ganzen Saison. Warum wir so schlecht gespielt haben, weiß ich nicht", sagte Kapitän Simon Rolfes nach der 0:1 (0:0)-Pokalblamage des Bundesliga-Zweiten nach Verlängerung gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ratlos.

"Uns ist nichts eingefallen"

Für den Routinier war der Auftritt der Werkself gegen die Pfälzer noch desaströser als beim 0:5-Debakel gegen Manchester United in der Gruppenphase der Champions League im vergangenen November. "Die beiden Gegner kann man nicht vergleichen. Gegen einen Zweitligisten ist uns nichts eingefallen, das muss uns zu denken geben", sagte der 32-Jährige.

Nach vier Niederlagen in den letzten sechs Pflichtspielen müsse man vor dem Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Verfolger Schalke 04 und dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am kommenden Dienstag gegen Paris St. Germain schnell die Kurve kriegen, um weiteren Schaden vom Verein abzuwenden. Bayer-Sportchef Rudi Völler hatte den Grund für die Pleite schnell ausgemacht. "Nur erzählen, dass wir ins Pokalfinale wollen, das reicht nicht. Du musst gegen eine Mannschaft aus der zweiten Liga auch Zweikämpfe gewinnen, sonst geht es nicht", monierte der 53-Jährige und legte damit den Finger in die Wunde. Denn gegen die Roten Teufel hatte Bayer nicht nur spielerisch auf der ganzen Linie enttäuscht, sondern auch kämpferisch versagt. "Wir hatten keine Einsatz- und Laufbereitschaft", räumte Rolfes selbstkritisch ein.

"Es muss im mentalen Bereich liegen"

Bayer-Trainer Sami Hyypiä, der möglichst bald seinen Vertrag unter dem Bayer-Kreuz verlängern soll, wirkte angesichts der leblosen Darbietung seiner Profis konsterniert: "Wir hätten noch fünf oder sechs Stunden spielen können und hätten kein Tor geschossen", sagte er und fügte hinzu: "Die Spieler sind fit und gesund, also muss es im mentalen Bereich liegen."

Dass es einzig und allein an der Einstellung der Leverkusener Spieler lag, die sich vermeintlich schon im Pokalfinale in Berlin gesehen hatten, hatte auch Völler erkannt. "Wir müssen in jedem Spiel 100 Prozent bringen, sonst funktioniert das nicht", sagte der frühere DFB-Teamchef und forderte von seinem Team eine schnelle Wiedergutmachung: "Vielleicht war es zum richtigen Zeitpunkt ein Schuss vor den Bug. Nun müssen wir aber ganz schnell wieder die andere Richtung einschlagen."

Da pflichtete ihm Geschäftsführer Michael Schade bei. "Die Niederlage tut sehr weh. So dürfen wir uns nicht noch einmal präsentieren", sagte der neue Bayer-Boss, der zurzeit mit einer teuren Imagekampagne die Marke Bayer Leverkusen in ein besseres Licht rücken will. Leistungen wie gegen Kaiserslautern sind allerdings kontraproduktiv.

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