Deutschlands schnellster Läufer Julian Reus wollte Pierre-Emerick Aubameyang von Borussia Dortmund zum Sprintduell herausfordern. Der Angreifer sagte zu - und wurde nun zurückgepfiffen. Die BVB-Bosse fürchten die Folgen eines Wettkamps abseits des Fußballfeldes.
Dass Pierre-Emerick Aubameyang für einen Fußballspieler außergewöhnlich schnell ist, lässt sich Samstag um Samstag in der Bundesliga beobachten. Der Neuzugang von Borussia Dortmund läuft den meisten Gegenspielern locker davon. Es kursiert sogar das Gerücht, der Gabuner laufe die 30 Meter in 3,7 Sekunden - und damit schneller als der weltbeste Sprinter Usain Bolt 2009 bei seinem Weltrekordlauf in Berlin (3,78).
Ein Fußballer schneller als die besten Sprinter? Das wollte der deutsche 100-Meter-Meister Julian Reus geklärt wissen: Er forderte Aubameyang über die Medien und per Twitter zum Wettlauf - und der willigte ein. "Danach werde ich wissen, ob ich den Job wechseln kann", twitterte er zurück. BVB will Aubameyang nicht sprinten lassen
Es wäre mit Sicherheit ein interessantes Duell geworden - doch nun hat der BVB seinen Flügelflitzer zurückgepfiffen. Einen Wettlauf mit Reus wird es nicht geben, haben die Bosse entschieden. Man mag sich in Dortmund nicht vorstellen, was los wäre, wenn Aubameyang unter großem Mediengetöse, begleitet von zig Kameras, auf ungewohntem Tartanbelag gegen einen Spitzenläufer antritt - und dann die Muskelfasern reißen. "Wir haben schon genug Verletzte", heißt es nun. Außerdem passe ein solches Spektakel nicht zu dem Anspruch, eine Fußballsaison professionell und konzentriert durchzuziehen.
Eine Absage für alle Zeiten ist das aber nicht. Nach Saisonende, heißt es beim BVB, habe Aubameyang frei. Und dann könne er machen, was er wolle.