Die Gelb-Rote Karte am Samstag bei der 1:2-Niederlage in Mönchengladbach war für Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes der vierte Platzverweis in 161 Bundesliga-Spielen seit 2007. Zweimal sah der 25-jährige deutsche Nationalspieler glatt Rot, genau so oft gab es die „Ampel“.
Im Heimspiel nächsten Sonntag gegen Freiburg muss „Bene“ daher zusehen, doch am Mittwoch, wenn es gegen Basel um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League geht, darf er dabei sein. Im Gespräch mit RevierSport macht "Bene" Mut fürs "Spiel des Jahres".
Benedikt Höwedes, welche Chancen rechnen Sie sich nach den letzten beiden Enttäuschungen mit dem DFB-Pokalaus gegen Hoffenheim und der Niederlage im Duell um Bundesliga-Platz vier in Gladbach aus?
Wir hätten zwar bei einem Erfolgserlebnis mit viel Selbstvertrauen ins Spiel am Mittwoch gehen können, aber ich sehe keinen Grund Panik zu machen oder Angst zu haben, denn viele von uns tragen das Gefühl in sich, eine gute Leistung abgeliefert zu haben. Deshalb können wir auch mit diesem positiven Gefühl in die Partie gegen Basel gehen. Wir spielen zu Hause und brauchen uns nicht zu verstecken. Das ist ein Alles-oder-Nichts-Spiel, das wir gewinnen müssen, um ins Achtelfinale einzuziehen.
Ist Jens Keller denn noch der richtige Mann für solch ein Alles-oder-Nichts-Spiel oder würde ein Trainerwechsel der Mannschaft nicht eher den dringend benötigten Schub geben?
Darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Die Mannschaft war in Gladbach gut eingestellt und hat defensiv gut gearbeitet. Wir wurden nur leider nicht belohnt. Natürlich haben wir jetzt wieder eine schlechte Ausgangsposition und müssen die sechs Punkte bis zur Winterpause unbedingt noch mitnehmen, um uns dann voll auf die Rückrunde konzentrieren und dort wieder anzugreifen.
Ist in der Bundesliga nach 15 Partien und angesichts von sieben Punkten Rückstand auf Gladbach das Saisonziel, der erneute Qualiplatz für die Königsklasse, schon außer Sichtweite?
Nein! Es war ein wichtiges Spiel um Platz vier, das wir verloren haben. Wir haben Gladbach ein bisschen davonziehen lassen, aber die Überzeugung ist bei uns immer da. Im letzten Jahr waren wir nach der Hinrunde nur Achter und am Ende Vierter, es ist also nichts unmöglich. Jetzt bleibt uns noch die letzte Möglichkeit in der Champions League zu überwintern und wenn wir in der taktischen Einstellung drangehen, werden wir das Spiel gewinnen.