79 Minuten waren am Samstag zwischen Borussia Dortmund und Bayern München gespielt, da erschien auf der Leuchttafel, die der vierte Offizielle bei Wechseln in die Luft reckt, die Nummer 26. Für Lukasz Piszczek markierte dieser Moment das Ende einer 182 Tage langen Zeit des Wartens. Am 25. Mai, beim Champions-League-Finale in London, hatte der Pole zuletzt ein Pflichtspiel für den BVB absolviert. Anschließend unterzog er sich einer Hüft-Operation und schuftete seither in der Reha an seinem Comeback.
"Ich habe mich auf dem Platz gut gefühlt"
Über selbiges konnte er sich nach seinem elfminütigen Einsatz gegen den FC Bayern jedoch nur bedingt freuen. Zu groß war auch bei ihm die Enttäuschung über die 0:3 (0:0)-Niederlage. "Ich freue mich, dass ich wieder gespielt habe und hoffe, dass ich gesund bleibe. Das Ergebnis war aber das Wichtigste und damit können wir nicht zufrieden sein", erklärte Piszczek.
Immerhin konnte der Rechtsverteidiger, dessen Rückkehr in den Kader am Samstagnachmittag durchaus überraschend verkündet wurde, seinen Kurzeinsatz ohne Beschwerden absolvieren. Nun hofft der 28-Jährige, Schritt für Schritt wieder an die volle Belastung herangeführt zu werden. "Der Trainer wird meine Kräfte einteilen", ist sich Piszczek sicher. "Ich habe mich auf dem Platz gut gefühlt."
Eine Option für die Startelf ist er freilich noch nicht. Auf der Ersatzbank wird er aber mit Sicherheit auch Platz nehmen, wenn der BVB in der Champions League gegen den SSC Neapel spielt. Im Duell mit den Italienern zählt für die Schwarzgelben nur ein Sieg, um die Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale zu wahren. "Wir müssen alles dafür tun, dass die drei Punkte in Dortmund bleiben", weiß Piszczek, der trotz der enttäuschenden Pleite gegen den großen nationalen Rivalen zuversichtlich auf die schwere Aufgabe am Dienstagabend (20.45 Uhr) blickt: "Wir haben die Kräfte, um Neapel zu schlagen."