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Keinerlei Reaktion
Götze schockt und schweigt

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BVB: Götze schockt den BVB - und schweigt
FC Augsburg
15:30
Borussia Dortmund
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Ausgerechnet! Dieses eine Wort hatten alle im Kopf, die am Samstag zusahen, wie Mario Götze mit seinem Tor den FC Bayern in Dortmund auf die Siegerstraße brachte.

Nein, Mario Götze wollte nichts sagen. Ein Zustand, den viele Dortmunder Journalisten noch gut aus der Zeit kennen, als der 21-Jährige nach Spielen im Dortmunder Stadion in der Mixed Zone von links kam. Von dort, wo der BVB seine Kabine hat. In der hielt sich Götze freilich auch am Samstagabend nach dem Schlusspfiff auf, aber nur zu einer kurzen Stippvisite bei den alten Kollegen, die nach dem 0:3 (0:0) gegen den FC Bayern München ziemlich zerknirscht waren. Ein Zustand, an dem Götze großen Anteil hatte, schließlich war er es gewesen, der die Gäste nach 66 Minuten mit 1:0 in Führung geschossen und damit die Weichen auf Sieg gestellt hatte.

Pfiffe in ohrenbetäubender Lautstärke

Bis das passierte, musste sich Götze aber erst einmal gedulden. Bayerns Trainer Pep Guardiola beorderte den Rückkehrer, der beim Warmmachen und beim Verlesen der Aufstellungen ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert und kaum weniger lautstarke Schmähungen über sich ergehen lassen musste, erst einmal auf die Ersatzbank. Als er dann nach 56 Minuten und einem Aufwärmprogramm, das er im Spielertunnel absolvierte hatte, um nicht direkt vor der Südtribüne auf und ab zu laufen, den Rasen im Münchner Trikot betrat, da waren die Pfiffe des Dortmunder Publikums derart laut, dass sie wahrscheinlich über die Dortmunder Stadtgrenze hinaus noch zu hören waren.


Dass er fortan bei jedem Ballkontakt gnandenlos ausgepfiffen wurde, beeindruckte Götze jedoch wenig. Zwar spielte der Offensivkünstler unauffällig, doch zehn Minuten nach seiner Einwechslung war er dann zur Stelle und vollendete ein Zuspiel von Thomas Müller gedankenschnell zum 1:0 für den FC Bayern und ein ganzes Stadion, dessen größter Teil vor lauter Schreck plötzlich mucksmäuschenstill war, dachte nur eines: ausgerechnet!

"Es war schon extrem"

Während seine Münchner Mitspieler auf ihn zustürmten, um den Treffer gebührend zu feiern, hob Götze abwehrend die Hände und zeigte kaum eine Rührung. Genugtuung, es den pfeifenden und schimpfenden BVB-Fans gezeigt zu haben, zeigte er - so er sie denn verspürte - nach außen nicht.


Welche Gedanken ihm in dieser 66. Minute genau durch den Kopf gegangen sind, wird einstweilen auch ein Geheimnis bleiben. Denn Götze kam, traf und schwieg anschließend bekanntlich. Das Reden überließ er anderen, etwa dem in Dortmund nicht sonderlich beliebteren Manuel Neuer. "Es war schon extrem", befand Neuer mit Blick auf die Reaktion des Dortmunder Publikums, "aber Mario hat das super gemacht. Ich glaube, er hätte auch gerne von Anfang an gespielt. So ist er reingekommen und hat eiskalt zugestochen, mit einer Coolness und Ruhe, die erfahrene Spieler mit 28 vielleicht haben."

Auch Ex-Kollege Roman Weidenfeller, dem Zentimeter fehlten, um den Schuss abzuwehren, musste zugeben: "Mario hat die Qualität und ist so clever, dass er so einen Ball mit der Pike schießt. Das funktioniert nicht nur in der Kreisliga."

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