Doch genau das war nach den beiden letzten Spielen gegen den 1. FC Nürnberg und 1860 München ein Thema. Marco Reus gehört ganz sicher nicht zu den Spielern, die nach einem Sieg alles andere ausblenden und nur darauf verweisen, dass letztlich das Ergebnis entscheidend sei. Schon vor knapp zwei Wochen, als der Offensivspieler beim 6:2 gegen den Hamburger SV ein regelrechtes Feuerwerk abgebrannt hatte, betonte er, die Mannschaft habe noch Luft nach oben.
„Viel verkehrt machen wir nicht“
Von daher war es nicht verwunderlich, dass er sich auch mit dem Zustandekommen des Erfolgs im DFB-Pokal bei 1860 München nicht richtig anfreunden konnte. „Phasenweise hatten wir gute Passagen, in denen wir Torchancen hatten. Aber wir wissen, dass wir besser spielen können“, befand er.
39 Gelegenheiten, einen Treffer zu erzielen, hatten die Statistiker am Ende notiert, zwei Treffer standen auf der Anzeigetafel. Eine Diskrepanz, die für die Schwarzgelben nicht neu, aber nach wie vor ärgerlich ist – und unbedingt abgeschafft werden soll. „Viel verkehrt machen wir nicht“, stelle Erik Durm zurecht fest. „Aber die Tore haben wieder gefehlt“, ergänzte er ebenso berechtigt.
"Sehr intensives Spiel"
Da scheint der SC Freiburg am Wochenende der ideale Gegner zu sein, um den zuletzt betriebenen Chancenwucher einzudämmen. Gegen die Breisgauer erzielte der BVB in den letzten drei Heimspielen immerhin satte zwölf Treffer. Doch Vorsicht ist geboten: Während die Dortmunder Quote bei der Chancenverwertung (11,85 Prozent) ligaweit Rang acht bedeutet und insgesamt eher mittelprächtig ist, gehört die Mannschaft von Christian Streich in dieser Kategorie zu den Quoten-Königen (16,33 Prozent) und wird nur von Leverkusen, Mönchengladbach und Hoffenheim übertroffen. Und eines ist sicher: Anschauungsunterricht möchten die Dortmunder sicher nicht nehmen.
Überhaupt ist der Respekt vor dem Freiburger Fußball bei Jürgen Klopp, schließlich weiß er genau, wie unangenehm die Mannschaft von Christian Streich sein kann. "Sie sind flexibel und laufstark", sagt der BVB-Coach. "Darum müssen wir uns auf ein sehr intensives Spiel einstellen."