35 Millionen Euro hatte sich Schalke vor etwas mehr als einem Jahr von Anlegern geliehen, um alte Verbindlichkeiten auszulösen und Gelder umzuschichten. Das im Entry Standard der Frankfurter Börse notierte Wertpapier hat einen festen jährlichen Zinssatz von 6,75 Prozent und eine Laufzeit bis Juli 2019.
Am Montag dieser Woche hat der Klub die Mittelstandsanleihe um 15 auf nunmehr 50 Millionen Euro erhöht. "Wir haben in den letzten Monaten eine starke Nachfrage von institutionellen Investoren nach unserer Anleihe erfahren. Dieser Nachfrage haben wir gerne nachgegeben und uns dazu entschieden, auf das ursprünglich geplante Volumen von 50 Millionen Euro aufzustocken", erklärte S04-Finanzvorstand Peter Peters. "So diversifizieren wir unsere Investorenbasis weiter. Die zweite Tranche dient der Optimierung unserer Finanzstrukturen und dazu, die schrittweise erfolgende Auszahlung der Uefa-Gelder in der Saison 2013/14 aufzufangen."
Bedeutet im Klartext: Schalke lebt nach wie vor von der Hand in den Mund und hätte sich die Verpflichtung von Kevin-Prince Boateng für geschätzte gut zehn Millionen Euro aus eigenen Mitteln wohl gar nicht leisten können. Weil zwar durch das Erreichen der Champions League bis zu 20 Millionen Euro allein in der Gruppenphase der europäischen Königsklasse zu verdienen sind, die Uefa aber zunächst nur 8,6 Millionen Euro Antrittsprämie auszahlt, besorgen sich die Königsblauen das Geld nun vorher auf dem Kapitalmarkt.
Die Schuldverschreibungen sind seit Montag, 9. September, im Handel der Deutschen Börse AG im Segment Entry Standard.