Die Visionen sind gewaltig, doch die Realität eher bescheiden. Obwohl der FC Schalke den Jackpot zur Champions League geknackt hat, wird es vorerst nichts mit dem geplanten Umbau des Vereinsgeländes. Weil der Klub nach dem sportlich schwachen Saisonstart zunächst in neue Spieler investierte, muss unter anderem das Kleinstadion für den Nachwuchs noch warten.
Kevin-Prince Boateng statt „Tor auf Schalke“! Schalkes neuer Star hat geschätzte gut zehn Millionen Euro Ablöse gekostet, daher ist auf dem Konto kein Geld mehr, um die Bagger zu bestellen. Dabei hatte der Verein schon vor Jahren angekündigt, dass es endlich mit dem Umbau des Parkstadions losgehen soll.
Inzwischen heißt es, man will keine neuen Schulden machen, um die ehrgeizigen Infrastrukturvorhaben in die Tat umzusetzen. An sich der richtige Ansatz, was aber bedeutet, dass die Regionalliga-Reserve weiterhin zwischen der Mondpalast-Arena in Wanne-Eickel und dem Janstadion Bottrop auf Wanderschaft gehen muss und die A- sowie B-Junioren auf der Sportanlage der Gesamtschule Ückendorf kicken werden.
Beim so genannten „Picknick mit Perspektive“ diskutierten dieser Tage Vertreter des Vereins – darunter S04-Marketing-Vorstand Alexander Jobst – sowie der Stadt und der lokalen Wirtschaft die zukünftige Gestaltung des Arena-Parks. Im Umfeld des Stadions haben sich in den letzten Jahren einige Projekte angesiedelt, so zum Beispiel ein gut gehendes "Café del Sol" in der Nähe des Kinos.
Schalke dürfte allerdings wohl erst dann den nächsten Spatenstich setzen, falls die Mannschaft in der europäischen Königsklasse überwintern sollte und im Achtelfinale weitere Millioneneinnahmen winken.