Nach der am Mittwoch ausgesprochenen Suspendierung durch die UEFA wegen des Verdachts der Spielmanipulation wehrt sich Metalist Charkow, wie angekündigt gegen den Ausschluss von allen internationalen Wettbewerben.
Daher hat der ukrainische Vizemeister beim internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne einen Dringlichkeitsantrag gestellt. Der CAS teilte am Donnerstag mit, er habe den europäischen Verband UEFA und den als Schalkes Gegner in den Playoffs nachgerückten griechischen Verein PAOK Saloniki um schriftliche Stellungnahmen gebeten. Der CAS kündigte "weitere Informationen" bis Freitagabend an.
Charkow fordert in seinem Einspruch die Wiederaufnahme in den laufenden Wettbewerb der Königsklasse. Die Ukrainer stehen unter dem Verdacht der indirekten oder direkten Manipulation, das 4:0 im April 2008 gegen Karpaty Lwiw soll verschoben worden sein. Metalist-Sportdirektor Jewgeni Krasnikow ist in einen Manipulationsskandal im April 2008 verwickelt.
Die Sanktionen des Verbandes hatte der CAS allerdings erst am 2. August bestätigt, auf dieses Urteil wies der Internationale Sportgerichtshof am Donnerstag in seiner Presseerklärung ausdrücklich hin.
Entscheidet der CAS nun doch pro Metalist, würde Schalke wohl doch am 21. und 27. August gegen Charkow um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League spielen. Bleibt Charkow gesperrt, ist PAOK mit Huub Stevens der Gegner der Königsblauen.
So bereitet sich Schalke auf ein Duell mit den Griechen und seinem langjährigen Trainer Stevens vor. Bei beiden Partien in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League zwischen Saloniki und Charkow (0:2/1:1) waren Schalker "Spione" vor Ort. "Es bleibt eine schwere Aufgabe für uns, die Gruppenphase der Champions League zu erreichen", sagt S04-Manager Horst Heldt. "Wenn jemand glaubt, dass es nun für uns einfacher wird, nur weil PAOK sportlich gegen Metalist Charkow ausgeschieden ist, hat er sich arg getäuscht.“
Besonders, wenn der Trainer des Gegners Stevens heißt und Schalke in- und auswendig kennt.