Im Transferstreit zwischen dem FC Schalke 04 und dem eine Klasse tiefer spielenden Reviernachbarn VfL Bochum um den Wechsel des Toptalents Leon Goretzka bahnt sich eine neue Konfrontation an. Da der Zweitligist den 18-Jährigen nicht für die angeblich in dessen bis 2016 laufenden Vertrag festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 2,8 Millionen Euro nach Schalke gehen lassen will, wird Goretzka möglicherweise gegen seinen Heimatklub vor dem Arbeitsgericht klagen.
„Der Spieler hat bei uns einen ab dem 1. Juli gültigen Vertrag. Wir haben dem abgebenden Verein fristgerecht ein Angebot unterbreitet, daher ist für mich nicht nachvollziehbar, warum es Bochum jetzt einfach darauf ankommen lässt“, sagte Schalkes Manager Horst Heldt.
Auf Heldts Einkaufsliste stehen noch ein Angreifer und ein rechter Verteidiger. Für die Offensive ist der frühere Münchner Roque Santa Cruz (derzeit von Manchester City an den FC Malaga ausgeliehen) im Gespräch, die Abwehr soll Sascha Riether (FC Fulham) verstärken.
Schalke verlassen könnten neben den zuletzt ausgeliehenen Spaniern Jurado (Spartak Moskau) und Sergio Escudero (FC Getafe) auch Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos. An dem Griechen bekunden mehrere englische Klubs Interesse.
Heldt zeigt sich von der Bochumer Hinhaltetaktik enttäuscht. „Wir haben dem VfL die Hand gereicht und verschiedene Ideen aufgezeigt, um eine für beide Seiten befriedigende Lösung zu finden, aber im Moment sehe ich keinen Grund mehr, warum ich weiter mit Bochum verhandeln soll", sagte der 43-Jährige.
"Falls der Junge jetzt gegen seinen alten Verein gerichtlich vorgehen müsste, wäre das natürlich schade, denn er hatte beim VfL eine schöne Zeit. Aber natürlich ist er jetzt enttäuscht über dessen Vorgehensweise, denn er hat sich für uns entschieden, um den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen.“