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Schalke: Interview
Heldt über den Umbau der Mannschaft

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Schalke. Manager Heldt im Interview
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Nach Felipe Santana wird Leon Goretzka der zweite Schalker Zugang für die nächste Saison sein. Es werde noch einige Spieler kommen verrät Horst Heldt.

Vier Spieler, die noch einen Vertrag auf Schalke haben, waren in der Saison an andere Vereine ausgeliehen. Wie steht es um die sportliche Zukunft von Jurado, Tim Hoogland, Sergio Escudero und Anthony Annan?

Bei Jurado sieht es so aus, dass er in Moskau bleiben möchte und Spartak Interesse hat, ihn zu verpflichten. Bisher sind wir uns aber über die Ablösemodalitäten nicht einig geworden. Tim Hoogland passt von der Mentalität gut zu uns, sodass wir uns ihn auf Schalke wieder gut vorstellen können. Er hat zuletzt gegen uns ein sehr gutes Spiel gemacht. Leider hat er auch in der letzten Saison mit vielen Verletzungen zu kämpfen gehabt. Ihm wäre zu wünschen, dass er mal gesund durch ein Jahr kommt. Bei Escudero und Annan müssen wir mal abwarten, was sich ergibt. Sie haben gültige Verträge bei uns, Stand heute erwarten wir sie also zum 27. Juni in Gelsenkirchen.


Schalkes Nationalspieler dürften dann noch frei haben, oder?

Jermaine Jones, Joel Matip, Atsuto Uchida und möglicherweise Sead Kolasinac bei der U-21-EM sind noch bis Mitte Juni oder sogar länger im Einsatz, dann werden sie Urlaub bekommen. In der Regel sind das drei Wochen, daher werden zum Trainingsauftakt einige Spieler fehlen. Das ist für die Planung der Vereine alles andere als glücklich, da die Spieler nach dieser langen Saison eigentlich runter kommen müssen und körperlich wie mental eine Pause brauchen. Der Terminkalender ist viel zu voll, doch die Nationaltrainer nehmen darauf keine Rücksicht und die Spieler sind in der Zwickmühle, da sie gerne für ihr Land spielen und dies repräsentieren wollen.

Mit vielen Aufs und Abs hat Schalke noch das Saisonziel erreicht. Wie fällt Ihr Saisonfazit aus?

Es war keine konstante Saison, aber am Ende sind wir Vierter geworden. Das heißt, wir haben eine Menge Teams hinter uns gelassen. Das ist nicht so schlecht. Mit ein wenig mehr Konstanz hätten wir mehr Punkte sammeln können, denn es gab einige Spiele, in denen wir unnötig Zähler haben liegen gelassen. Auf der anderen Seite durften wir über einige Siege auch glücklich sein. Man darf allerdings nicht vergessen, dass wir lange auf ganz wichtige Spieler verzichten mussten. Papa und Ibrahim Afellay haben uns die ganze Rückrunde nicht zur Verfügung gestanden. Klaas-Jan Huntelaar, Julian Draxler und Jefferson Farfan auch jeweils einige Wochen gefehlt. Wir haben uns darüber nie beklagt, aber das hat die Sache nicht einfacher gemacht.

Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie und Jens Keller, der ja allerdings nur ein halbes Jahr als Cheftrainer die Mannschaft führen durfte, aus dem Chaos mit dann doch gutem Ausgang gezogen?

Das haben wir intern diskutiert und wird nicht in die Öffentlichkeit getragen. Was ich sagen kann, ist, dass wir noch weitere Veränderungen im Kader planen und es auch noch einige Abgänge geben wird. Der Kader wird also ein neues Gesicht erhalten, auch wenn das Gerüst steht. Wir wollen uns verstärken, denn wir haben die große Chance, uns wieder für die Champions League zu qualifizieren. Wir werden gesetzt sein und in den Playoffs wahrscheinlich nicht auf einen der stärksten Gegner aus England, Spanien oder Italien treffen.

In den vergangenen Wochen hat es eine Diskussion um spanische Verhältnisse im deutschen Fußball gegeben, allerdings hat sich Bayern München in der Bundesliga meilenweit von der Konkurrenz entfernt. Sind denn nun die ersten beiden Plätze oder nur die Meisterschaft dauerhaft vergeben?

Der erste Platz ist normalerweise an Bayern München vergeben, das war aber auch früher schon so. Bayern München hat sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte andere Rahmenbedingungen verschafft und daher einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Vereinen. Sie können andere Gehälter zahlen, teure Transfers tätigen und andere Mannschaften in der Liga schwächen. Trotzdem gibt es Jahre, in denen sie nicht Meister werden, wie zum Beispiel in den vergangenen beiden Jahren als der BVB vorn war oder Stuttgart 2007 und Wolfsburg 2009 Meister wurden. In der Regel aber wird Bayern mindestens alle zwei Jahre Meister und dahinter ist alles offen.

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