Trotz vieler Nickeligkeiten und verbaler Scharmützel kam der allerdings unversehrt durch die Partie und sah nicht einmal Gelb. Dennoch war er es, den die Schalker nach dem Abpfiff auf dem Kieker hatten und gerne persönliche Rechnungen noch vor der Dusche beglichen hätten.
Stress in Bayern: Mladen Krstajic (Foto: firo).
RevierSport blieb der Blick in die Katakomben verwehrt, doch nachher schilderten Kevin Kuranyi und Marcel Bordon die Szenen, die zum Glück im Ansatz stecken blieben und daher kein sportgerichtliches Nachspiel haben werden. "Er hat die ganze Zeit provoziert. Wir haben dann im Kabinengang versucht, ihn zu kriegen", erzählte Bordon. "Dann haben einige von uns gesagt: Lasst das lieber, so einen muss man laufen lassen. Dann haben wir uns dazu entschieden, lieber aufzuhören."
"Brazzo" gilt als Heißsporn, dem öfters die Sicherungen durchgehen. "Das kennen wir schon von ihm. Es ist ein bisschen traurig für einen Spieler, der schon so oft Meister war", schüttelte Bordon den Kopf. Und Gerald Asamoah war bemüht, die Situation zu entschärfen. "Eigentlich möchte ich nichts Negatives über Salihamidzic sagen, weil er privat ein ganz netter Typ ist. Aber was er auf dem Platz macht, das ist grenzwertig", betonte der Stürmer. "Das macht er allerdings schon seit Jahren, deswegen hätte uns das nicht überraschen dürfen."
Ganz anders reagierte Mladen Krstajic auf den Zwist mit dem Torschützen zum 2:0. "Der hat keinen Charakter, das ist ein Riesen-Arschloch!", zürnte der Verteidiger, der absolut kein Verständnis für den Landsmann und Nationalmannschafts-Kollegen von Zlatan Bajramovic hatte. "Der weiß gar nicht, für welches Land er spielt", sprach der Serbe dem Bosnier, früher Nachbarn im Vielvölker-Staat Jugoslawien, die Ehre ab.