Das Hautaugenmerk liegt dort sicher momentan auf der Qualifikation für die Champions League und nicht mehr auf der Meisterschaft", möchte der Schalker Coach zwar noch nicht von einem Zweikampf um den Titel sprechen, aber: "Der Abstand ist schon jetzt groß und wir wollen ihn mit einem Sieg möglichst noch ausbauen. Wir sind Erster und haben etwas zu verteidigen." Kevin Kuranyi lehnt sich sogar so weit aus dem Fenster, um zu behaupten, dass "die Zeit der Vormachtstellung der Bayern vorbei" sei.
Für die Königsblauen ist es nach dem wichtigen Dreier gegen Stuttgart das nächste Gipfeltreffen. Bezeichnete Slomka die Partie gegen die Schwaben als richtungsweisend, so hat das Duell mit dem ewigen Rivalen aus dem Süden aber erneut entscheidenden Charakter. Denn wer auch in München gewinnt, muss die dann noch folgenden Aufgaben gegen Mönchengladbach, Mainz, Cottbus, Bochum, Nürnberg, Dortmund und Bielefeld sicher nicht fürchten. "In der jetzigen Phase gibt es kein normales Match mehr. Die Jungs haben ja selber gesagt, dass jetzt jede Partie ein Endspiel ist. So ist es auch", betont Slomka, der am Samstag personell wenig ändern wird.
Sollten am heutigen Donnerstag alle Nationalkicker gesund von ihren EM-Quali-Einsätzen zurückkommen, dürfte lediglich Peter Lövenkrands für den nach seiner Form suchenden Halil Altintop ins Team rutschen. "Das wäre eine Möglichkeit", lässt sich Slomka vorher nicht in die Karten schauen.
Ernst denkt gerne an den Coup vor knapp zwei Monaten bei seinem Ex-Klub zurück, als Schalke plötzlich vom Verfolger zum Favoriten auf die Schale avancierte. "Die jetzige Ausgangslage ist vergleichbar mit der vor dem Spiel in Bremen. Das war gut für uns, wir haben die Situation prima genutzt und wollen es diesmal wieder so tun", lässt der Mittelfeld-Motor gerne die Münchner kommen, um dann zum Beispiel mit dem konternden Lövenkrands die entscheidenden Nadelstiche zu setzen.