Die Preisträger hatten die Jury unter anderem mit ihren Initiativen im Rahmen des Fanprogramms zur WM 2006 überzeugt. Neben DFB-Präsident Theo Zwanziger kommen für die Verleihung des mit 20.000 Euro dotierten Preises die Jury-Mitglieder Charlotte Knobloch, Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, und der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily nach Duisburg. Der Verein aus Gelsenkirchen organisierte während der WM Straßenfußball-Turniere unter antirassistischer Flagge und produzierte für den Einsatz an Schulen und in Bildungseinrichtungen eine CD-Rom zum Thema Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Fußball.
An der DFB-Aktion `Zeig dem Rassismus die Rote Karte´ beteiligte sich der Verein maßgeblich. Das Dortmunder Fanprojekt organisierte während der WM unter dem Motto `Kick racism out´ - `Schmeiß Rassismus ´raus´ - eine Reihe von Maßnahmen. Der DFB würdigte zudem die Arbeit des BVB-Lernzentrums, das nach englischem Vorbild in den Räumen des Fanprojektes benachteiligte Jugendliche fördert, die oft aus Migrantenfamilien stammen.
Der zum zweiten Mal verliehene Preis erinnert an den deutsch-jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch (1892 bis 1943), der 1943 von den Nazis in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau verschleppt und dort ermordet wurde. Der DFB will mit der Preisverleihung ein öffentliches Zeichen für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen setzen - in den Stadien und in der Gesellschaft. Im Dezember 2005 war der Julius-Hirsch-Preis auf dem DFB-Bundestag in Leipzig erstmals verliehen worden; erster Preisträger war Rekordmeister Bayern München.