Der 61-Jährige verschärfte nach dem 0:2 gegen den FC Arsenal in der Champions League nochmals deutlich den Ton. "Wir brauchen wieder mehr Reibung, um die letzten fünf Prozent rauszuholen, die noch fehlen", sagte Hoeneß vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky und Liga total!) bei Bayer Leverkusen im Interview mit der Münchner AZ.
Er wolle "jetzt gegensteuern und wachrütteln". In der Mannschaft herrsche "auch schon diese Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität, die liegen sich alle zu sehr in den Armen - das gefällt mir nicht. Es muss Schluss sein mit dieser Wohlfühl-Oase. Damit kannst Du in der Champions League keinen Erfolg haben", legte er nach.
In der Meisterschaft werde bei 20 Punkten Vorsprung auf Dortmund "nichts mehr anbrennen, im Pokal haben wir gute Chancen, aber das ist die Gefahr: dass wir, wenn wir uns selbst einlullen lassen, in den entscheidenden Momenten in der Champions League plötzlich nicht da sind", betonte Hoeneß.
Die Spieler sollten sich mal wieder aufregen, "meinetwegen auch über mich, dass ich rummotze. Wir brauchen diesen unbedingten Willen, der hat gegen Arsenal gefehlt. Ich habe das kommen sehen", führte der Präsident weiter aus. Einer müsse ja "die Hurra-Berichterstattung mal relativieren", so Hoeneß. Die Spieler könnten sich "auf Dauer dieser Stimmung nicht entziehen".
Schon direkt nach der Partie gegen Arsenal hatte Hoeneß heftige Kritik geübt. "Wenn wir gut spielen, können wir jeden schlagen. Wenn wir so spielen, gewinnen wir gegen keinen. Der Trend ist your friend. Und wir spielen seit drei Wochen einen schönen Dreck. Das reicht nicht", polterte er.