Sportlich sieht es für den VfL Bochum derzeit ganz schlecht aus, und auch finanziell musste das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga am Donnerstag unschöne Zahlen verkünden. Die Bochumer haben das Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Verlust von 5,2 Millionen Euro abgeschlossen. Dies teilte Geschäftsführer Ilja Kaenzig auf der Mitgliederversammlung mit.
Für die aktuelle Spielzeit werde hingegen mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1,3 Millionen Euro geplant. „Das Ziel ist allerdings eine schwarze Null, nicht zwingend der Aufbau von Eigenkapital. Auch hier sieht man, dass wir nichts sparen und alle verfügbaren Mittel dem Sport zufließen“, sagte Kaenzig, der für umsichtige Finanzpolitik warb.
„Geiz ist nicht geil. Aber sich zu verschulden ebenso wenig. Beides war nie ein Thema bei uns“, sagte Kaenzig: „Wir haben immer betont, dass wir nachhaltig wachsen wollen, um dann immer mehr Geld für den Lizenzetat zur Verfügung zu stellen. Eine Strategie, die über die letzten Jahre voll aufgegangen ist.“
Geiz ist nicht geil. Aber sich zu verschulden ebenso wenig
Ilja Kaenzig
In der vergangenen Saison rettete sich der VfL allerdings erst dramatisch in der Relegation, nach einer bislang desaströsen Hinrunde mit nur zwei Punkten droht der Abstieg. „In den letzten Jahren haben wir alle gemeinschaftlich den VfL zurück in die Bundesliga geführt. Ihn dort etabliert. Doch zuletzt sind Fehler passiert. Unser Dreiklang lautet Effizienz, mehr Qualität finden und Kontinuität. Und in diesen Disziplinen müssen wir wieder nach ganz oben kommen“, sagte Kaenzig.