Nach Dortmund kommt in ‚Gala’ erneut einer Ihrer ehemaligen Klubs nach Schalke. Schafft S04 den Einzug ins Viertelfinale?
Das wird noch eine sehr schwere Aufgabe. Ich habe Galatasaray in dieser Saison schon vier-, fünfmal gesehen, aber so schwach wie in der zweiten Halbzeit im Hinspiel waren sie noch nie. Das wird sich auch nächsten Dienstag nicht wiederholen, die Mannschaft wird ganz anders auftreten. Das 1:1 ist für Schalke eine gute Ausgangsposition, aber nicht mehr als vielleicht 55 Prozent fürs Weiterkommen.
Nicht nur für Jens Keller wäre der Sprung unter die letzten Acht ein Meilenstein. Wie beurteilen Sie seine Arbeit, die von Beginn an Kritik ausgesetzt war?
Die Schalker Verantwortlichen werden sich etwas dabei gedacht haben, als sie ihn nach der Beurlaubung von Huub Stevens zum Cheftrainer gemacht haben. Horst Heldt kennt ihn schließlich als Spieler und aus der gemeinsamen Stuttgarter Zeit. Da ist es auch egal, ob einer schon 200 Bundesligaspiele als Trainer absolviert hat oder erst zwei. Man sollte mehr Geduld mit Jens Keller haben, die Entwicklung der Mannschaft ist ja zu sehen. Ich würde ihm den Erfolg wünschen.
Bisher ist die Absprache so, dass Keller nur bis zum Saisonende Schalkes Chefcoach bleibt und dann den Platz für einen Neuanfang freimacht – vielleicht für jemanden, der in Gelsenkirchen geboren und Ex-Schalker ist und Erfahrung als Trainer hat?
Falls Sie mich meinen: Da mache ich mir keine Illusionen. Es gab zwar nach meiner Freistellung bei Karabükspor, wo ich noch einen bis zum Saisonende gültigen Vertrag habe, einige Anfragen, aber nicht von Schalke...