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NRW-FDP prescht vor
Neuer Vorstoß zur Befriedung des Fußballs

Hooligans: NRW-FDP fordert Meldepflicht
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Wie lässt sich Gewalt in und um Fußballstadien eindämmen? Fanbeauftragte, Polizei- und Verbandsvertreter sprechen am Donnerstag vor den Abgeordneten im NRW-Landtag.

2,4 Milliarden Euro würden die Vereine in den nächsten vier Jahren allein durch die Fernsehgelder einnehmen, so Beus. Einen Teil davon sollten sie für die Fans ausgeben. Das Innenministerium kann sich beispielsweise vorstellen, dass die Clubs Betreuer stellen, die die Fans auf Auswärtsfahrten in den Zügen begleiten. Es fordert aber auch, dass es mehr und besser qualifizierte Ordner in den Stadien gibt.

Die Experten, die am Donnerstag im Landtag sprechen, sollen die Abgeordneten informieren - und das aus ganz verschiedenen Perspektiven, aus der der Fanbeauftragten, der Vereine, der Polizei, der Liga. Und die Parlamentarier wollen von den Fachleuten wissen: Sind Nackt-Kontrollen durch körperliche Durchsuchung in Zelten oder Nacktscanner angemessen? Welche Möglichkeiten gibt es, Pyrotechnik auf den Zuschauerrängen in den Stadien zu unterbinden? Wie bewerten die Experten den Einsatz der Staatsanwälte vor Ort? Braucht die Polizei für "Risikospiele" eine andere Taktik?

Die Fans dürften nicht nur als Kunden betrachtet werden

Dass viele unterschiedliche Experten eingeladen wurden, hält Josefine Paul, sportpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen, für „einen Schritt in die richtige Richtung“. Es sei wichtig, miteinander zu reden und nicht nur übereinander. NRW habe schon lange eine Vorreiterrolle inne, was die Sicherheits- und Fanarbeit in den Fußballstadien angehe. Natürlich gebe es Verbesserungsbedarf: Die Vereine, meint Paul, sollten mehr auf die Fans zugehen, sie nicht nur als Kunden betrachten und mehr Geld in Fanarbeit stecken. „Auf der anderen Seite dürfen auch die Fans die Polizei nicht zu einem Feindbild stilisieren.“

Gefunden auf …

Holger Müller, sportpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, befürwortet unter anderem, eine schnellere Aburteilung der Gewalttäter. Außerdem müssten die Fanprojekte stärker gefördert werden, "auch mit Landesmitteln", so Müller. Von Nackt-Scannern hält der CDU-Politiker nichts. "Aber im Einsatz von V-Leuten kann ich durchaus einen Sinn sehen."

Piraten wollen, dass sich die Politik aus dem Fußball heraushält

"Eigentlich ist es unser Ziel, dass sich die Politik aus dem Fußball raushalten soll", erklärt Frank Herrmann, Sprecher der Piraten im Innenausschuss. Statt Kontrollen fordert er mehr Geld für die Fanprojekte. Denn Gewalt in und um Stadien sei ein Problem, dass von der Gemeinschaft der Anhänger gelöst werden müsse. Wer politischen Druck auf die Menschen ausübe, die ihren Club auf den Tribünen unterstützen, sorge dafür, dass sie sich mit den wenigen gewaltbereiten Stadionbesuchern solidarisieren.

Bei Fußballspielen in Nordrhein-Westfalen kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen. Ob in der Bundesliga, wie bei der letzten Begegnung zwischen Dortmund und Schalke, oder in den unteren Ligen, etwa am Wochenende in Duisburg. Dort mussten drei Spiele abgebrochen werden, weil unter anderem Spieler rassistisch beleidigt und mit Gegenständen beworfen oder Schiedsrichter attackiert wurden.

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