Doch bei aller Anstrengung, die der wichtige 3:2 (2:0)-Erfolg bei Bayer Leverkusen gekostet hatte, überwog doch die Freude darüber, den zweiten Tabellenplatz erobert zu haben. „Ich hatte schon immer das Gefühl, dass wir da eigentlich hingehören“, meinte Hans-Joachim Watzke. „Es ist ein Big Point für uns, auch wenn er am Ende vielleicht ein bisschen glücklich war“, gestand der Dortmunder Geschäftsführer.
Ähnlich ehrliche Worte fand Mats Hummels, der in Abwesenheit von Sebastian Kehl und Roman Weidenfeller mit der Kapitänsbinde auflief: „Es waren zwei Mannschaften, die unbedingt wollten, aber nicht immer alles richtig gemacht haben“, resümierte er. „Mit der zweiten Halbzeit hätte sich Leverkusen mindestens das Remis verdient, vielleicht sogar mehr.“
Dass es dazu nicht kam, lag nicht zuletzt an Mitch Langerak. Der Australier zeigte einige gute Paraden und war bei den Gegentreffern machtlos. Während er sich selbst nicht auf die Schulter klopfen wollte und sich stattdessen für die Hilfe seiner Vorderleute bedankte, lobte ihn Hummels: „Mitch hat hervorragend gehalten. Er hat eine enorme Sicherheit ausgestrahlt.“
Trainer Jürgen Klopp hatte derweil ein „intensives Spiel mit unfassbar vielen Torchancen gesehen“, das ihm als Zuschauer sehr gute gefallen hätte. Dass sein Team nach der frühen 2:0-Führung noch einmal zittern musste, machte der 45-Jährige an den nicht zu Ende gespielten Kontern vor der Pause fest: „Da waren wir nicht klar genug und ein bisschen zu verspielt.“
Felipe Santana, der sich bei seinem dritten Spiel als Vertreter von Neven Subotic über den dritten Sieg freuen durfte, fand die passenden Schlussworte für ein denkwürdiges Duell, das sich mit Fug und Recht Spitzenspiel nennen durfte: „Leverkusen ist immer ein crazy Spiel.“