49.000 Zuschauer in Hannovers ausverkaufter WM-Arena erlebten eine äußerst temporeiche erste Halbzeit, in deren Anfangsphase sich beide Mannschaft um geradlinieges Offensivspiel bemühten. Allerdings mangelte es an Genauigkeit im Aufbau, so dass viele Aktionen wirkungslos verpufften und große Torchancen zunächst Mangelware blieben. Nach einer Viertelstunde waren es die Platzherren, die sich eine optische Überlegenheit erarbeiteten, diese aber weiterhin nicht in Zählbares ummünzen konnten.
Der HSV verließ sich derweil auf Konter und seinen Superstar Rafael van der Vaart. Wenn es für das 96-Tor gefährlich wurde, kam stets der niederländische Nationalspieler zum Abschluss. Doch Hannovers Keeper Robert Enke vereitelte beide Einschussmöglichkeiten des Hamburger Kapitäns (13., 28.). Die Niedersachsen, die von dem für Tschawdar Jankow ins Team gerückte Jiri Stajner immer wieder angetrieben wurden, kamen nach einer halben Stunde erstmals erfolgsversprechend vor das Gäste-Tor.
Doch Dariusz Zuraw scheiterte per Kopf am glänzend parierenden HSV-Keeper Frank Rost (30.). Zehn Minuten später hatte den U-21-Spieler Jan Rostenthal die 96-Führung auf dem Fuß, vergab aus fünf Metern jedoch völlig freistehend. Nach dem Seitenwechsel wurden die Hamburger dann wieder etwas aktiver, vor unlösbare Probleme stellten sie den Gegner aber weiterhin nicht. Hannover mühte sich derweil, die Partie zu diktieren. Wirklich zwingende Torchancen sprangen aber auch für die Niedersachsen kaum heraus.