Der „Dortmunder Junge“, einst selbst als glühender Fan der Schwarz-Gelben auf der Südtribüne, ist vom BVB eigentlich nicht wegzudenken. Doch in anderthalb Jahren endet sein Vertrag.
Kevin Großkreutz, seit letzten Samstag bereiten Sie sich hier im Trainingslager auf die Rückrunde vor. Jürgen Klopp hat ein intensives Programm zusammengestellt. Ist der Muskelkater noch zu ertragen? (lacht) Die Einheiten sind schon hart, aber die Beine machen noch mit. Es macht immer wieder sehr viel Spaß, mit unserer Truppe zu trainieren. Und das Wetter passt auch. Wir sind jetzt zum zweiten Mal hier in La Manga und ich hoffe, es bringt uns wieder genauso viel Glück wie im letzten Jahr.
Die Zeit zwischen dem letzten Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen Hannover 96 und dem Trainingsauftakt am 3. Januar war sehr kurz. Reicht das nach einem so ereignisreichen Jahr, um den Akku wieder aufzuladen? Natürlich! Wir sind alle fußballverrückt, wir sind heiß und wir sind noch jung. Körperlich war 2012 schon sehr anstrengend, weil einige Spieler wirklich viele Partien gemacht haben. Das schlaucht einen. Aber ich glaube, alle haben es gut weggesteckt.
Am Anfang des Jahres gibt es immer die guten Vorsätze: Wie sehen Ihre persönlichen Ziele für 2013 aus? Ich will so oft wie möglich spielen. Darüber hinaus möchte ich mit der Mannschaft Erfolg habe. Ich hoffe, dass alle gesund bleiben, damit wir uns wieder für die Champions League qualifizieren und im DFB-Pokal ganz weit kommen. Wer Berlin einmal miterlebt hat, der will unbedingt nochmal hin. Dass wir jetzt direkt gegen die Bayern spielen, ist natürlich eine reizvolle Aufgabe. Sie sind richtig gut, auch wenn sie durch die Sperre von Franck Ribery ein wenig geschwächt sein werden. Wir wollen sie auf jeden Fall schlagen!
Ist es möglich, in den ausstehenden Ligaspielen zwölf Punkte auf eine Mannschaft aufzuholen? Leverkusen hat nur neun Punkte Rückstand, das darf man nicht vergessen. Wir wollen einfach eine richtig gute Rückrunde spielen. Auf Bayern München brauchen wir nicht zu gucken. Wenn nichts richtig schief läuft, werden die das machen.
In der Champions League haben sie mit Schachtjor Donezk einen Gegner erwischt, der in Deutschland vielleicht nicht so bekannt ist. Welche Chancen rechnen Sie sich für das Duell aus? Zunächst einmal freuen wir uns alle riesig auf das Spiel. Es ist aber ein richtig schweres Los. Donezk ist durch die vielen Brasilianer, die dort spielen, besonders in der Offensive sehr stark. Hinzu kommt die Kälte in der Ukraine, die auch eine Rolle spielen wird. Wir sind gewarnt, wissen aber, dass wir auch bei solchen Bedingungen gut zocken können.
Wo endet der Weg im internationalen Geschäft? Ich glaube, in zwei Spielen können wir jeden Gegner schlagen. Natürlich habe ich schon als kleines Kind davon geträumt, eines Tages im Champions-League-Finale zu stehen, aber bis dahin ist es noch ein ganzes Stück. Es gibt genug Mannschaften im Wettbewerb, die richtig guten Fußball spielen.
Auf Seite 2: "Diese Mannschaft hat Zukunft"